Die
Studie, die natürliche Ökosysteme aller Kontinente einbezog, sei die erste in dieser Grössenordnung. "Unsere Resultate sind den Ergebnissen aus Studien in künstlichen Systemen ähnlich. Das weist daraufhin, dass sich anhand künstlicher Systeme die Entwicklung von natürlichen Wiesen und Weiden prognostizieren lässt", erläutert Studienleiter Yann Hautier, derzeit Marie Curie Fellow an der University of Minnesota. An der Studie mitbeteiligt war neben der Universität Zürich auch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Die Ergebnisse wurden im Wissenschaftsjournal "Nature" publiziert.
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Gleichzeitig zeige die Studie, dass sich die Vielfalt und Stabilität in Wiesen und Weiden verringert, wenn
Düngemittel zugegeben werde. Dabei gehe es nicht nur um absichtlich eingesetzte Düngemittel sondern auch um unabsichtliche Einträge aus Industrie oder der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Je mehr Nährstoffe in das System gelangen, desto stärker gehe der stabilisierende Effekt der Artenvielfalt verloren und das Ökosystem könne aus dem Gleichgewicht geraten. Der Grund dafür ist gemäss Autorenschaft der Verlust des sogenannten "Portfolio-Effekts", da durch den Nährstoff-Eintrag weniger Arten wachsen und diese gleich, also synchron, auf Umweltveränderungen reagieren.
Besagter Effekt ist aus der Wirtschaft bekannt: Verteilt man seine Investitionen auf mehrere Anlagen, wird die Reaktion auf die Bewegungen in der Gesamtwirtschaft ausgeglichener erfolgen, als wenn man nur auf wenige Anlagen setzt.
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