Da es in der letzten Zeit wenig geregnet hat und die Temperaturen teilweise auf bis zu 18 Grad angestiegen sind, trocknete der Boden auf den Feldern sehr gut ab. Daher haben wir uns entschieden, jetzt Gülle auf dem Grünland auszubringen. 20 m³ je ha brachten wir mit einem 12m³- Güllefass mit Schwenkverteiler auf dem Grünland und den Ackerfutterflächen aus. Der Schwenkverteiler hat den Vorteil, dass er mit der etwas dickeren Gülle, die wir in diesem Jahr haben, nicht die gesamten Pflanzen benetzt, sondern nur große Tropfen auf dem Feld ausbringt. Nach dem Güllefahren hatte es endlich wieder geregnet. Leider waren es nur fünf Liter. Dennoch war das besser wie nichts. Somit wurde wenigstens ein Teil der Gülle von den Blättern gewaschen und in den Boden gespült.
Grünlandpflege planen
Vor kurzem habe ich mit unserem Grünlandberater eine Begehung unserer Flächen gemacht. Wir haben uns die Grasnarbe, die verschiedenen Gräser und Leguminosen angesehen. Auf Flächen mit Mäuseschäden werden wir vor dem ersten Schnitt im Frühjahr nachsäen. Dort setzen wir eine Mischung mit mittelfrühem und spätem Weidelgras und Weißklee ein, weil sie im Frühjahr auch bei niedrigen Temperaturen gut auflaufen.
Auf anderen Flächen werde ich aggressiv striegeln, weil die Gemeine Rispe sichtbar wird, auf anderen hilft nur noch die Erneuerung des Bestands. Die Entscheidungen, die wir jetzt im Grünland treffen, begleiten uns das ganze Jahr.
Kalkbedarf ist deutlich
Bei der Begehung des Grünlands hatte der Berater sein pH-Wert-Messgerät dabei. Die Werte schwankten zwischen 5,8 und 6,2 und das, obwohl wir in den letzten vier Jahren jedes Jahr rund vier Tonnen Kalk/ha auf den Flächen verteilt haben. Wir haben auch das frei verfügbare Calcium im Boden gemessen. Ein hoher Anteil ist wichtig, damit die Spurenelemente von den Pflanzen aufgenommen werden können. Für den Test hat der Berater Zitronensäure auf den Boden getropft. Wenn ausreichende frei verfügbares Calcium im Boden ist, sollte es beginnen, ordentlich zu blubbern und zu schäumen. Bei uns war leider kaum etwas zu sehen, das bedeutet, dass unsere Böden nur wenig freiverfügbares Calcium enthalten. Daher werden wir auch künftig vier Tonnen Kalk pro ha ausbringen.
Unsere Pflanzenbestände sind größtenteils sehr gut durch den Winter gekommen. Teilweise waren die Pflanzen aber gelbschimmernd, beziehungsweise war an manchen Stellen Schneeschimmelbefall festzustellen.
Stallböden aufrauhen
Im alten Stallgebäude fühlen sich die Kühe wohl. Trotz der engen Platzverhältnisse können die Tiere ihre Beine ausstrecken. Das liegt vor allem an den Liegeboxenbügel, die den Tieren ausreichend Platz lassen.
Wir haben in den letzten Tagen eine Gruppe mit Mastbullen verkauft. Die Spalten in der Bucht sind über 25 Jahre alt und ziemlich glatt. Daher haben wir uns dafür entschieden, die Spalten aufrauhen zu lassen. Danach kamen kleinere Mastbullen mit rund acht Monaten auf den aufgerauhten Boden.
Alle vier Wochen stellen wir Tiere um. Wenn die Rinder aus dem Außenklimastall in den wärmeren Milchviehstall kommen, werden die Rücken geschoren, damit die Tiere nicht schwitzen. Rinder, die zum Kalben anstehen, kommen in die Trockensteherabteile. Hier sollen mindestens immer zwei Tiere stehen, damit das den Stress für die Rinder mindert. Die frisch abgekalbten Kühe (bis 14 Tage nach dem Kalben) erhalten nur bestes Heu vom 4. Schnitt 2018. Die Tiere fressen es gern und sind immer mit vollem Pansen unterwegs.
Einiges liegengeblieben
Durch das schöne Wetter ist im Büro einiges liegen geblieben. So verschiebt sich auch das Erstellen der Nährstoff- und Stoffstrombilanz.