Offenbar halten einige Menschen Gemüse auf dem Acker für Allgemeingut. Den Eindruck bekommen einige Landwirte und Landwirtinnen mittlerweile. So auch Sören Diersing-Espenhorst aus dem Osnabrücker Raum. Ihm wurden Kartoffeln direkt vom Feld gestohlen.
Im September war er zur Krautabtötung auf dem Acker, da war noch alles da. Am Erntetag dann die Überraschung: Auf ca. 200 Quadratmetern waren die Kartoffeln gestohlen worden. Der Schaden beträgt 60 bis 70 Euro.
Der finanzielle Schaden ist aber nicht das, was ihn am meisten stört. Vielmehr ist es die Unverschämtheit, einfach Feldfrüchte mitzunehmen. „Es kann nicht sein, dass man uns jetzt schon die Früchte vom Acker klaut.“
Diebstähle zeigen fehlende Wertschätzung
So sieht es auch Katrin Kruse-Maack vom Maack Gemüsebau in Bardowick. Immer häufiger bedienen sich Menschen an ihrem Gemüse direkt vom Acker, ohne zu bezahlen. „Es ist keine Wertschätzung da. Das Gemüse ist scheinbar etwas, das frei verfügbar ist. So, als würde ich bei einer fremden Person die Blumen im Garten für meinen Blumenstrauß pflücken“, so sagte sie gegenüber dem NDR.
Betreibern von Hofläden ergeht es nicht besser, auch hier wird gestohlen oder beim Bezahlen getrickst. Die Polizei rät den betroffenen Landwirten, jeden Diebstahl anzuzeigen.
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