Das Umweltinstitut sieht die beiden Freisetzungsanträge kritisch: "Eine Koexistenz bei einem Anbau von genmanipulierten Kartoffeln ist völlig unrealistisch. Es gibt zu viele Kontaminationsmöglichkeiten während der gesamten Produktionskette, von der Züchtung neuer Kartoffelsorten bis zum verarbeiteten Produkt. Im Falle einer Auskreuzung in herkömmliche Kartoffeln steigt die Gefahr einer völlig unkontrollierbaren Verbreitung der Gen-Konstrukte". Eine Kontamination der Kartoffelbestände könne gravierende ökonomische Folgen für die deutsche Land- und Lebensmittelwirtschaft haben.
Das Umweltinstitut kritisiert ferner, dass die Freisetzung allein wirtschaftlichen Interessen diene. Der Zweck scheine die Erzeugung großer Mengen an Knollenmaterial zu sein. "Nach wie vor gibt es in Deutschland und Europa keinen Bedarf für die genmanipulierte Stärke- oder gar Speisekartoffeln. Vor allem die Verbraucherinnen sind nicht bereit, gentechnisch manipulierte Produkte in ihrem Essen zu akzeptieren."
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