Hitze und Trockenheit: So trotzen neue Kartoffelsorten dem Klimawandel

Die Dürre ist für Kartoffelanbauer eine Herausforderung. Kartoffelzüchter entwickeln daher Sorten, denen weniger Niederschläge reichen. Gleichzeitig sollen sie weniger Dünger benötigen und virus- sowie schädlingsresistent sein.

Rund zehn Jahre dauert es, bis eine neue Kartoffelsorte auf den Markt kommt. Pflanzkartoffeln für Nordafrika werden längst in Deutschland gezüchtet. Sie sind gegen Hitzestress, Dürre, heftige Sonneneinstrahlung und Trockenheit bereits gefeit, wie das Video von Sat.1 Norddeutschland zeigt.
Rund 1.000 unterschiedliche Knollen werden allein beim niedersächsischen Kartoffelzüchter Nordkartoffel in der Lüneburger Heide jährlich untereinander gekreuzt. Unter der Marke Europlant sind die Kartoffelzucht Böhm in Lüneburg und die Nordkartoffel Zuchtgesellschaft in Ebstorf vereint. Die Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion vermehrt das Vorstufenpflanzgut in eigenen Betrieben.
Die folgenden Pflanzgutgenerationen bauen Landwirte in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern an. Etliche Tochterfirmen vervielfältigen das Pflanzgut in europäischen Vermehrungsgebieten, etwa in den Niederlanden, Frankreich oder Finnland.
Das Video beschreibt, worauf es bei der Züchtungsarbeit ankommt. Dr. Justus Böhm erklärt, welche Zuchtziele bei zukunftsfähigen Kartoffelsorten zählen.