Bei Temperaturen von über 30 °C und fehlendem Regen können die Knollen nicht optimal wachsen.
Kartoffeln konzentrieren ihr Wurzelwachstum auf den Damm. Damit sind sie auch eine gleichmäßige Wasserversorgung angewiesen. Eingeschränkte Wasseraufnahme und reduzierte Transpiration führend zu höheren Blatttemperaturen.
Mit mangelhafter Wasseraufnahme und -abgabe fehlen Nährstoffe und die Verlagerung von Assimilaten aus den Blättern in die Knolle wird behindert.
So erkennen Sie Trockenstress
- Die Pflanzen bleiben klein und schließen die Reihen kaum,
- sie blühen früher,
- sie reduzieren die angesetzten Knollen,
- sie bilden vermehrt kleinere Knollen,
- sie bringen niedrigere Knollen- und Stärkeerträge.
Die Sortenreaktion fällt sehr unterschiedlich aus. Gerade dort, wo keine Beregnung möglich ist, zeigt sich Trockentoleranz als wichtiges Sortenwahlkriterium.
Hitze führt zu Zwiewuchs
Trockenheit und zusätzliche Hitze stressen die Pflanzen doppelt. Außerhalb des Wohlfühlbereichs von 23 °C bis 25 °C geht die Nettoproduktivität zurück. Hohe Temperaturen verstärken auch das Risiko von Zweitwachstum, also Kindel- oder Kettenbildung an den Knollen.
So mindern Sie Stress
- Beregnungsintervalle an die Verdunstungsrate anpassen,
- wenn die Beregnungskapazität nicht ausreicht, nicht nach dem Gießkannenprinzip beregnen, sondern besser weniger Schläge bedarfsgerecht versorgen,
- Blattdüngung ausbringen, das unterstützt die Nährstoffversorgung, dabei ist die Pflanzenverträglichkeit zu beachten,
- Pflanzenschutz nicht vernachlässigen.
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