Eine erhöhte N- Düngung zum Kaschieren des Virusbefalls ist laut LWK aus Qualitäts-, Umwelt- und letztlich auch aus Kostengründen abzulehnen. Grundlage für alle Grundnährstoffe ist, dass Kenntnisse über die Gehalte im Boden vorliegen. In bestimmten Abständen Bodenuntersuchungen durchführen und vorlegen!
Die zu bevorzugende Kaliform ist im Kartoffelbau das Kalisulfat, wie es beispielsweise im Kalimagnesia vorliegt. Nur wenn die Sorte für Speiseware und in Abhängigkeit von Jahr und Standort zu überhöhten Stärkegehalten neigt, sind auch andere Kaliformen anjebracht, rät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dieses Beispiel zeige, dass es in den Kontrollsiegel-Richtlinien teilweise unumstößliche Eckpunkte gibt, dass aber ansonsten auch flexibel auf die jeweiligen Situationen reagiert werden könne.
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Gülle kann in bestimmten Mengen und Zeiten zu den Kartoffeln gegeben werden, andere organische Dünger sollten besser zu anderen Fruchtarten gegeben werden. Der Klärschlammeinsatz bleibt bei Kontrollsiegelware außen vor. Um zu überprüfen, ob
- beim Anbau die Leitlinien einer ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung eingehalten wurden,
- die empfohlene gemäßigte (nicht reduzierte) Stickstoffdüngung sich auch im Feldbestand widerspiegelt und
- die angebauten Kartoffeln tatsächlich sortenrein und sauber abgegrenzt zu sonstigen Kartoffelbeständen wachsen,
erfolgt zum Zeitpunkt der Blüte eine Vorortkontrolle durch den für den Betrieb zuständigen Feldbesichtiger (Qualitätskontrolleur). Bei dieser Gelegenheit wird auch erstmals ein prüfender Blick in die obligatorisch zu führende Ackerschlagkartei geworfen, im Hinblick auf Vollständigkeit bis zu diesem Zeitpunkt und fachliche Plausibilität.
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