- Lesen Sie hier, wofür die Kartoffel Stärke braucht und welche äußeren Faktoren den Stärkegehalt beeinflussen ...
Praxistipps: So können sie den Sträkegehalt beeinflussen
- Düngung: Überhöhte Düngung reduziert den Stärkegehalt deutlich. Besonders entscheidend ist die Kalidüngung. Erhöhte K-Chlorid-Gaben reduzieren die Stärkewerte in der Kartoffel und verbessern den Ertrag. Ausreichende Kalium-Gaben vermindern die Schwarzfleckigkeit und stabilisieren das Zellgewebe der Knollen gegen Beschädigungen bei der Ernte und Lagerung. Stickstoff wirkt weitgehend indifferent und senkt erst bei hohen Gaben das Stärkeniveau.
- Bodenbearbeitung: In den erwähnten Versuchen haben pfluglose Verfahren den Kartoffelertrag leicht positiv beeinflusst. Der Stärkegehalt nahm leicht zu. Insbesondere bei Speisekartoffeln mit niedrigem Stärkegehalt (Kochtyp A) oder Stärkekartoffen kann allein durch die Bodenbearbeitung die Stärkebildung begünstigt werden. Das eingearbeitete Stroh schafft im Frühjahr einen lockereren Boden für eine optimale Dammbildung, es fördert die Erwärmung und die Abtrocknung der Dämme. Besonders in trockenen Jahren können nahezu die gesamten Niederschläge gespeichert werden.
- Beregung: ist bei der Kartoffel eine wesentliche ertrags- und qualitätsbestimmende Maßnahme. Besonders auf leichten Standorten und in Regionen mit hoher Sommertrockenheit lassen sich hohe Mehrerträge sichern und die Stärkegehalte anheben. Wasser vor der Krautabtötung kann jedoch, insbesondere bei Trockenheit, die Stärkebildung kurzzeitig senken. Entscheidend ist eine kontinuierliche Wasserversorgung von 50 bis 70 % nFK (nutzbarer Feldkapazität) und ein frühzeitiger Beginn ab Knospenausbildung bei Frühkartoffeln bzw. zwischen Knollenansatz und Vollblüte bei späteren Reifegruppen. Zu achten ist auf eine volle Durchfeuchtung der Dämme, ohne dass die Dämme verschlämmen oder abrutschen. Tropfbewässerung hat sich trotz einer hohen Investition auf Grund eines relativ geringen Wasser- und Energieverbrauch bewährt.
- Pflanzenschutz: Eine rechtzeitige, mehrmalige Kraut- und Knollenfäulebekämpfung verbessert nicht nur das Ertragsniveau, sondern lässt auch die Stärkewerte deutlich ansteigen. Besonders in feuchten Jahren muss die Bekämpfung sehr früh, d.h. bei der ersten Blatt- und Stängelausbildung, und in kurzen 7- bis 10-tägigen Abständen erfolgen. Notwendig für die Beurteilung von Spritzbeginn und Befallsverlauf sind eigene Befallskontrollen auf jedem Schlag und die Nutzung der computergestützten Prognosemodelle Simphyt I und Simphyt III. Auch weitere Prognose-Modelle aus dem Internet, wie www.Krautfäule.de oder www.Phytophthora.de, bieten Hilfeleistung. Bewährt hat sich eine veränderte Bekämpfungsstrategie, in der nicht mehr mit preiswerten Kontaktfungiziden, sondern mit lokalsystemischen oder systemisch wirkenden Fungiziden begonnen wird.
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- Ernte und Lagerung: Knollenschonende Ernte und verlustarme Lagerung sind sehr wichtig. Beschädigungen haben durch den Austrocknungseffekt immer auch Gewebeschäden und eine Verminderung der Stärke zur Folge. Generell ist, besonders auch aus Sicht der Schwarzfleckigkeit, von der Rodung über die Ein- und Auslagerung bis zum Endverbraucher auf weitgehende Beschädigungsfreiheit zu achten. Nach der Ernte überwiegt bei Temperaturen unter 6 bis 8 °C der Prozess des Stärkeabbaues. Bei Lagerung unter 4 °C werden dagegen mehr Saccharose, Glukose und Fruktose gebildet und die Stärke erhalten. Bei höheren Lagertemperaturen um 15 bis 20 °C ist eine gewisse Resynthese von Zucker in Stärke wieder möglich. Alternde Knollen häufen bei höheren Temperaturen generell Zucker an und veratmen Stärke.
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Tipps zur Bekämpfung von Alternaria
Auch der Befall von Alternaria-Dürrfleckenkrankheit wirkt sich auf den Stärkegehalt der Kartoffel aus. Hier wird eine zeitige Bekämpfung empfohlen.
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