Halten Sie den Auflauftermin der Kartoffeln fest – also den Zeitpunkt, wenn mindestens 80 Prozent der Pflanzen auf dem Schlag aufgelaufen sind.
Dieser Termin ist eine wichtige Voraussetzung, um die Krautfäuleprognose unter www.isip.de nutzen zu können. Mit diesem Tool wird der Starttermin für die Behandlung der Krautfäule signalisiert.
Abfallhaufen als Erstquelle
Der sächsische Pflanzenschutzdienst empfiehlt, in den aufgelaufenen Kartoffelbeständen auf Erstinfektionen durch die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) zu achten. Neben den Blättern können auch die Stängel befallen werden.
Eine wichtige Infektionsquelle für den Erstbefall sind die Abfallhaufen. Das Erstauftreten wurde in den letzten Jahren unter anderen in Hausgärten sowie Folien- und Frühkartoffeln festgestellt.
Stängelbefall nicht unterschätzen
Bei anhaltend feucht-warmer Witterung und ergiebigen Niederschlägen ist auch auf Stängelbefall mit Krautfäule zu achten, der oftmals schwer zu finden ist. Er tritt vor allem dann auf, wenn befallene Knollen in nasse Böden gepflanzt werden und während des Auflaufens Staunässe vorhanden ist.
Typische Symptome sind zu Befallsbeginn hellbraune, später dunkelbraune Läsionen in Längsrichtung des Stängels.
Wann, wie und was
Die drei wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Krautfäulebekämpfung sind:
- der richtige Beginn der Spritzungen,
- die Anpassung der Spritzfolgen an den Infektionsdruck,
- die Wahl der Fungizide.
Besonders der richtige Termin der ersten Fungizidmaßnahme hat eine entscheidende Bedeutung. Das Prognosesystem unter www.isip.de leistet hier wertvolle Hilfe.
Welches Mittel zum Spritzstart
Der Beginn der Spritzungen hat sich mit systemischen oder lokalsystemischen Präparaten, je nach Befallsdruck in Kombination mit sporiziden Wirkstoffen bewährt bei:
- witterungsbedingt mittlerem bis hohem Infektionsrisiko und
- andauernd hoher Bodenfeuchtigkeit und starkem Krautwachstum im Frühjahr.
Sind bereits Symptome sichtbar, dürfen Fantic M WG oder Ridomil Gold MZ nicht mehr eingesetzt werden.
Der alleinige Einsatz von Kontaktmitteln zu Spritzbeginn ist eher selten und auf leichten Standorten und trockenen Frühjahren zu beschränken.
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