Menge sinkt bei Tafeläpfeln um 11 Prozent
Die Experten der WAPA gehen davon aus, dass die EU-Apfelernte in etwa bei 9,8 Millionen Tonnen liegen wird. Das wäre ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent. Im langjährigen Durchschnitt könnte der Ertrag um sieben Prozent niedriger sein. Noch shlechtere Vorzeichen gibt es für die europäische Birnenproduktion, hier dürfte die Ernte sogar um 19 Prozent auf 2,16 Millionen Tonnen schrumpfen.
Ungünstige Wetterbedingungen
Der Produktionsrückgang ist einerseits auf ungünstige Wetterbedingungen während und nach der Baumblüte und andererseits auf den trockenen Sommer zurückzuführen. Während die Apfelernte im größten Produzentenland Italien mit knapp 2,2 Millionen Tonnen nur um drei Prozent und in Frankreich mit 1,6 Millionen Tonnen heuer um vier Prozent kleiner ausfallen dürfte, wird für Polen ein Rückgang um 24 Prozent auf unter zwei Millionen Tonnen vorhergesagt.
Wichtigste Sorten im Fokus
Betrachtet nach Sorten, so nimmt Golden Delicious mit einem Produktionsanteil von 23 Prozent an der EU-Gesamternte die dominierende Position ein. Hier könnte die Erntemenge um acht Prozent kleiner ausfallen. Die zweitwichtigste Sorte ist Gala mit 10 Prozent Markanteil (minus sieben Prozent), in Summe wären es aber immer noch etwas über eine Million Tonnen. Der Anteil des Red Delicious an der Produktion liegt bei sieben Prozent, gefolgt von Jonagold mit fün - die Ernteerwartung liegt bei letzterer Sorte allerdings um 30 Prozent niedriger.
Ukraine erwartet mehr Obst
In der nördlichen Hemisphäre werden niedrigere Ernten noch in China (- neun Prozent) und den USA (- zwei Prozent) erwartet. Ergänzend dazu werden für Russland (-17 Prozent), die Schweiz (-25 Prozent) und die Türkei (- fünf Prozent) kleinere Produktionsmengen vorhergesagt. Eine Ausnahme in positiver Hinsicht stellt lediglich die Ukraine dar, hier wird mit 896.000 Tonnen eine um fünf Prozent höhere Erzeugung erwartet.
Birnenernte um 19 Prozent kleiner
Die europäischen Birnenproduzenten müssen sich laut WAPA-Prognose auf eine deutlich schrumpfende Ernte einstellen. Die Menge der Früchte könnte mit 2,2 Millionen Tonnen um 19 Prozent kleiner ausfallen. Das wäre gleichzeitig die kleinste Menge innerhalb der letzten Dekade. Im Birnensegment stellt die Sorte Conference mit einem Marktanteil von 35 Prozent den wichtigsten Vertreter. Hier könnte es zu einem Rückgang von 15 Prozent kommen.
Minus 10 Prozent bei Williamsbirne
Die Williamsbirne kommt auf einen Produktionsanteil von 13 Prozent (minus 10 Prozent) und Abate Fetel immerhin noch auf neun Prozent - trotz eines Minus von 35 Prozent. In weiteren Ländern der nördlichen Hemisphäre wird das Vorjahresniveau ebenfalls nicht erreicht werden (Türkei - fünf Prozent, USA -11 Prozent und Ukraine -35 Prozent). Für China schätzt man einen leichten Erntezuwachs und eine Gesamtproduktion von 14,5 Millionen Tonnen. (aiz)
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