Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der erforderlichen Schonung der natürlichen Ressourcen gewinnen Systeme einer ressourcen- und wassersparenden Bodenbearbeitung immer mehr an Bedeutung. Eine effiziente Wasserausnutzung war in den Trockengebieten schon immer wichtig. Viele Regionen Deutschlands werden nun mit dem beginnenden Klimawandel erstmalig damit konfrontiert.
Auf den diesjährigen KTBL-Tagen 2016 in Kassel wird Dr. Joachim Bischoff, Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt am 20. April 9.30 Uhr die Ergebnisse aus einem Bodenbearbeitungsversuch präsentieren. Der Dauerversuch zeigt den Einfluss unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren und der Direktsaat auf den Ertrag einer Vierfelderfruchtfolge.
- Hier finden Sie das vollständige Programm der KTBL-Tage 2016.
- Hier können Sie sich für die KTBL-Tage 2016 anmelden.
Das wurde dauerhaft untersucht
Die Bodenbearbeitungsvarianten, die zu Zuckerrüben - Sommer-(Brau-)Gerste - Winterweizen - Wintergerste geprüft wurden, sind:
- ganzflächig wendende, krumentiefe Bodenlockerung mit Volldrehpflug und 90er-Doppelpacker (≥ 25 cm Bearbeitungstiefe),
- ganzflächig nicht wendende Bodenlockerung mit Schwergrubber oder Grubber-Scheibenegge-Packerwalze-Kombination (10 bis 15 cm),
- Streifenbodenbearbeitung (Strip-Till) mit partieller krumentiefen Bodenlockerung (≥ 25 cm) zu Zuckerrüben seit 2011,
- ganzflächig flach mulchende, mischende Bodenbearbeitung (6 bis 10 cm) zu Getreide und
- Direktsaat (No Tillage) zu allen Fruchtarten seit 1998.
Ergebnis
Anhand einer Vierfelderfruchtfolge mit Zuckerrüben und dreimaligem Getreide konnte laut Bischoff nachgewiesen werden, dass durch konsequente Abkehr von der ganzflächig wendenden Bodenbearbeitung hin zu einer lockernden und mischenden bzw. zur partiellen Bodenbearbeitung bei Zuckerrüben wertvolles Bodenwasser vor unproduktiver Verdunstung geschützt werden kann. Zu Zuckerrüben erzielte die Streifenbodenbearbeitung gegenüber ganzflächiger Bodenbearbeitung einen Mehrertrag, erforderte aber einen Glyphosateinsatz und einen höheren Herbizidaufwand.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.