Als Gründe für die momentan hohen Preise nannten die Teilnehmer verschiedene Gründe. "Der Strohmarkt ist unreglementiert, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Tierhaltende Betriebe müssen meist Stroh zukaufen, es besteht großer Bedarf", sagte Dr. Albert Hortmann-Scholten, Marktanalyst bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Auch der schleichende Flächenverbrauch, mit ungefähr 90 Hektar pro Tag, trage dazu bei, dass weniger Stroh zur Verfügung stehe.
Aufgrund des Biogasbooms findet eine Umverteilung auf den Äckern statt. "Weizen ist zwar immer noch die wichtigsgte Kultur, aber der Mais ist ihm mittlerweile dicht auf den Fersen", so der Marktanalyst. "Darüber hinaus ist bei den Ernten der letzten zwei Jahre viel Stroh auf den Äckern liegen geblieben. Die Sommer waren sehr nass und alles musste schnell gehen. Dieser Faktor wird hoffentlich dieses Jahr nicht mehr greifen. Und zu guter letzt wird Stroh mittlerweile auch zur Wärmenutzung eingesetzt." Er geht davon aus, dass sich die Preise momentan auf dem Höchststand befinden. Kurz vor der Ernte seien die Läger leer.
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