Viele Landwirte in Deutschland setzen auf den Anbau von Ackerbohnen. Sie wollen heimisches Eiweißfutter erzeugen und dem Boden etwas Gutes tun. Ob die Bohnen aber auch zum Schutz wilder Insekten beitragen, ist bislang aber noch nicht systematisch erfasst worden.
Nun hat eine Forschergruppe herausgefunden: Hummeln profitieren sehr von (konventionellen) Ackerbohnen auf dem Acker. An den Untersuchungen beteiligt waren Wissenschaftler der Universität Göttingen, des Julius-Kühn-Instituts und des Thünen-Instituts.
Doppelt so viele Hummeln auf Ackerbohnen
In ihrer Studie verglichen die Wissenschaftler zwei deutsche Agrarlandschaften, eine mit konventionell bewirtschafteten Ackerbohnenfeldern und eine, in der es keinen Ackerbohnenanbau gab. Dazu erfassten sie das Vorkommen von Hummeln und anderen Wildbienen in den beiden Regionen.
In den Regionen mit vielen Ackerbohnenfeldern gab es mehr als doppelt so viele Hummeln wie in der Region ohne Ackerbohnen. Allerdings hatten die Ackerbohnen nicht auf alle Arten positive Effekte.
Da die Bohnenblüten tief sind, kamen hauptsächlich Hummelarten mit ihren langen Zungen zum Bestäuben. Andere Wildbienenarten profitierten dagegen eher von naturnahen Lebensräumen in der Umgebung.
Ackerbohnen leisten also einen wichtigen Beitrag zum Insektenschutz, sind aber kein Allheilmittel. Die Forschergruppe rät daher zu einer kombinierten Strategie für den Wildbienenschutz: Mehr blühende Kulturen wie Ackerbohnen und naturnahe Flächen.
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