Eiweißpflanzen sind in den vergangenen Jahren beliebter geworden. Der Anteil der Hülsenfrüchte an der gesamten Ackerfläche von rund 11,6 Mio. ha beträgt mittlerweile rund 2,5 Prozent. Das entspricht bundesweit 2022 rund 288.300 ha, eine Fläche etwa so groß wie das Saarland.
Dazu werden Hülsenfrüchte in Deutschland verwendet
Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) und Statistischem Bundesamt wurden Hülsenfüchte 2020/21 in Deutschland geschätzt so verwendet:
- gut 33 Prozent gingen in die menschliche Ernährung,
- knapp 67 Prozent gelangten in die Tierfütterung.
Zum Internationalen Tag der Hülsenfrüchte am 10. Februar bietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) weitere Infografiken.
Erbsen: Anbau vor allem im Osten
Nach vorläufigen amtlichen Zahlen wurden hierzulande 2022 rund 322.000 t Erbsen geerntet, ohne Frischerbsen. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist die Erntemenge damit um 148 Prozent gewachsen.
Die Anbaufläche von Erbsen ist im Vergleich zu 2013 sogar noch kräftiger gewachsen. Mit zuletzt rund 107.000 ha war sie 2022 fast dreimal so groß wie 2013. Angebaut werden sie in erster Linie im Süden von Brandenburg, Thüringen und Sachsen auf leichteren Standorten bei trockenen Sommern.
Bohnen: Vor allem im Norden und Nordwesten
Die Ernte von Ackerbohnen betrug 2022 etwa 246.000 t. Damit fiel sie gut viermal so groß aus wie vor zehn Jahren. Ackerbohnen wurden zuletzt auf rund 71.000 ha angebaut. Das war ebenfalls mehr als viermal so viel wie 2013.
Schwerpunkte im Anbau liegen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein auf schwereren Böden und an Standorten mit relativ viel Niederschlägen und gemäßigten Temperaturen.
Soja: Anbau vor allem im Süden
Auch der Anbau von Sojabohnen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mit 128.000 t wurden im vorigen Jahr dreimal so viel Soja vom Feld geholt wie 2016. Dabei waren bundesweit insgesamt rund 51.000 ha mit dieser Öl- und Eiweißpflanze bestellt.
Vorzugsweise wird die wärmeliebende Ackerkultur in Bayern und Baden-Württemberg angebaut.
Lupinen: Schwerpunkt im Nordosten
Den Anbau und die Erntemenge von Süßlupinen haben die deutschen Anbauer in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Zur Ernte 2022 wurden auf 32.000 ha Süßlupinen angebaut. Die Produktionsmenge steigerte sich auf 56.000 t.
Standorte von Lupinen finden sich gehäuft in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg auf leichteren Sandböden mit relativ geringerem Wasserangebot.
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