Kichererbsen sind bei Verbrauchern beliebt. Als Proteinquelle seien sie aber vergleichsweise teuer, meint die Bayer AG. Darum unterstützt der Konzern die Züchtung proteinreicher Kichererbsen und schießt Geld in die US-amerikanische Lebensmitteltechnologiefirma NuCicer.
Darum lohnen sich Kichererbsen mit hohem Eiweißgehalt als Proteinquelle

Die Kichererbsen der US-Firma im kalifornischen Davis haben demnach einen um 75 Prozent höheren Proteingehalt als bisherige Sorten. Eine genetische Züchtungsplattform, die auf maschinellem Lernen basiert, soll den Eiweißgehalt der Kichererbsen erhöhen und die Kosten für Pflanzenproteine senken.
So soll der Endverbraucher kommendes Jahr kostengünstige Pflanzenproteine kaufen können. Die Investmenteinheit des Leverkusener Konzerns unterstützte den Plan in einer Finanzierungsrunde. NuCicer leiste „Pionierarbeit“ bei der Entwicklung von Kichererbsen mit hohem Eiweißgehalt.
Darum sind Pflanzenproteine aus Kichererbsen mit Biotechnologie kostengünstig
Die große Bibliothek für Keimplasma ermögliche die Züchtung der eiweißreichen Kichererbsen. Sie werde mit genetisch gesteuerten Züchtungstechniken kombiniert. Die natürlich gezüchteten Kichererbsen seien genetisch 40-mal vielfältiger als herkömmliche Sorten.
Sie sind laut Bayer mit herkömmlichen Zuchtmethoden entstanden, ohne Gentechnik oder Genome-Editing. Damit würde einer Zulassung in Europa nichts im Wege stehen.
Darum haben proteinreiche Kichererbsen Vorteile im Klimawandel
Die neuen Kichererbsensorten enthalten Gene der Wildform, mit Elitesorten gekreuzt. So lassen sich mit Biotechnologie gewünschte Pflanzeneigenschaften einkreuzen. Kichererbsen haben zudem mehrere klimaresiliente Eigenschaften:
- sie haben eine hohe Effizienz bei der Wassernutzung,
- sie verfügen über die Fähigkeit, Stickstoff zu binden,
- sie leisten ein Beitrag, um Böden zu regenerieren.
Darum setzt die Lebensmittelindustrie auf pflanzenbasierte Proteinquellen
Die Lebensmitteltechnolgiefirma NuCicer ist die vierte Investition von Bayer in alternative Proteinquellen. Die Finanzierung bedeute für das Unternehmen
- die Produktion zu skalieren, um nachhaltige Zutaten wie ganze Bohnen, glutenfreie Mehle oder Proteinzutaten herzustellen.
- die Kosten für Proteinzutaten aus Kichererbsen zu halbieren und
- die Zusammenarbeit mit nachgelagerten Kunden auszuweiten, etwa mit Herstellern aus der Lebensmittelindustrie, die in Kichererbsen als funktionale Zutat Potenzial sehen.
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