Ackerbohnen: Hohe Bodenansprüche und frühe Aussaat

- Aussaatzeitpunkt: die Saat ist ab Ende Februar bis Anfang März möglich. Aufgrund der niedrigeren Ansprüche an die Mindestkeimtemperatur und der höheren Spätfrostverträglichkeit vertragen Ackerbohnen eine sehr frühe Aussaat. Somit findet eine frühere und längere Blühphase statt, die zu deutlichen Ertragszuwächsen im Vergleich zu späteren Saatterminen führt.
- Aussaatstärken: bei Drillsaat mit 40 bis 45 Körner je Quadratmeter aussähen, bei Einzelkornsaat sind 30 bis 35 Kö./m2 ausreichend. Reihenabstände von 20 bis 25 cm erweisen sich als vorteilhaft für die Standfestigkeit.
- Saattiefe: Die hohe Tausendkornmasse verlangt eine Saattiefe von mindestens 6 cm. Gleichzeitig wird damit auch die Standfestigkeit unterstützt.
- Düngung: Ackerbohnen bevorzugen eine schwach saure bis neutrale Bodenreaktion. Die P-, K- und Mg-Düngung richtet sich nach der Nährstoffabfuhr Sie ist je nach Kornertrag (von 35, 40, 45 bis 50 dt/ ha) in etwa folgendermaßen zu bemessen: P2O2-Abfuhr: 42, 48, 54 bis 60 kg/ha, K2O-Abfuhr: 49, 56, 63 bis 72 kg/ha, MgO-Abfuhr: 7, 8, 8 bis 10 kg/ha. S-Versorgung: Schwefel ist mit rund 15 bis 20 kg/ha zu berücksichtigen. Spurenelemente lassen sich gezielt als Blattdüngung verabreichen. N: Wegen der symbiontischen N2-Fixierung durch Rhizobien kann mineralische oder organische N-Düngung unterbleiben.
Körnererbsen: Gute Wasserversorgung und leichte Böden
- Boden: Körnererbsen erzielen auch auf leichteren oder flachgründigen Böden bei ausreichender regelmäßiger Wasserversorgung durch Niederschläge während der Vegetation noch einen befriedigenden Kornertrag. Ungeeignet sind dagegen Sand- und Tonböden, saure und staunasse sowie Böden mit Strukturschäden.
- Sortenwahl: Hier überwiegen kurzwüchsigere Semi-leafless-Züchtungen, deren Fiederblätter zu Ranken umgebildet sind. Diese verbessern bei gut verzweigten Beständen die Standfestigkeit und erleichtern den Drusch.
- Aussaat: Bei der Drillsaat sind im Durchschnitt 70 bis 90 Zielkeimpflanzen pro Quadratmeter anzustreben, mit der Einzelkornablage kann um bis zu 20 Körner (Kö.)/m2 reduziert werden. Bei Sorten, die eine hohe Tausendkornmasse (TKM) ausbilden, erweist sich eine geringere Zielkeimpflanzenzahl pro Quadratmeter mit Blick auf die Saatgutkosten als ökonomisch besser. Sorten mit tendenziell geringerer TKM erlauben somit eine höhere Saatstärke. Auf Standorten mit stärkerer Unkrautkonkurrenz sind höhere Saatstärken empfehlenswert.
- Saattiefe: Körnererbsen benötigen ausreichend Wasser und sollten auf mittleren Böden mindestens 3 bis 4 cm, auf leichteren Böden bis zu 6 cm tief abgelegt werden.
- Düngung: Futtererbsen bevorzugen eine schwach saure bis neutrale Bodenreaktion. Es wird empfohlen mit langsam wirkenden, carbonatischen Kalk zu düngen. Die P-, K- und Mg-Düngung richtet sich nach der Nährstoffabfuhr. Sie ist je nach Kornertrag (von 35, 40, 45 bis 50 dt/ ha) in etwa folgendermaßen zu bemessen: P2O2-Abfuhr: 42, 48, 54 bis 60 kg/ha, K2O-Abfuhr: 49, 56, 63 bis 72 kg/ha, MgO-Abfuhr: 7, 8, 8 bis 10 kg/ha. S-Versorgung: Schwefel ist mit rund 15 bis 20 kg/ha zu berücksichtigen. Spurenelemente lassen sich gezielt als Blattdüngung verabreichen. N: Wegen der symbiontischen N2- Fixierung durch Rhizobien kann mineralische oder organische N-Düngung unterbleiben.
Blaue Lupine: Impfung mit Rhizobien nötig
- Sortenwahl: Die bitterstoffarme Blaue Lupine liefert relativ konstante Kornerträge und weist eine höhere Toleranz gegen Antraknose auf. Neben dem geringeren Wärmeanspruch reift sie im Vergleich zur Weißen und Gelben Lupine früher ab. Die im Wuchs begrenzten, so genannten determinierten Zuchtformen legen am Haupttrieb meist nur noch Seitentriebe erster Ordnung an und haben eine kürzere Pflanzenlänge. Die meist endständigen Hülsen des stand- und platzfesteren Sortentyps reifen einheitlicher und bis zu zehn Tage früher ab als Verzweigungstypen. Sie neigen zu etwas geringerem Kornertrag und Rohproteingehalt.
- Aussaat: Verzweigungstypen werden mit 80 bis 100 Kö./m2 und endständigen oder determinierten Sortentypen mit 120 bis 140 Zielkeimpflanzen/m2 empfohlen. Da die determinierten Sortentypen kaum zur Seitentriebbildung neigen, ist zur Saat eine höhere Zielkeimpflanzenzahl pro Quadratmeter anzustreben.
- Saattiefe: Bei den Blauen Lupinen sollte die Saattiefe zwischen drei und maximal vier cm betragen. Eine gleichmäßige Saattiefe und ausreichende Bodenbedeckung erhöht zudem die Verträglichkeit von Bodenherbiziden.
- Impfung: Im Vergleich zu Bohnen und Erbsen ist beim erstmaligen Anbau von Lupinen unbedingt eine Impfung des Saatguts mit Rhizobien nötig, um die spätere N-Versorgung durch die Bildung der spezifischen Wurzelknöllchen sicherzustellen. Dazu ist das Torfimpfpräparat Hi Stick mit 400 g/ha Aufwand oder das flüssige Impfprodukt Radicin Nr. 6 mit 75 ml/ha an jeweils 150 kg Saatgut kurz vor der Saat zu nutzen. Die behandelten Partien sollten nach der Impfung umgehend ausgesät werden. Gebeiztes Saatgut ist erst unmittelbar vor der Saat zu impfen, um die Aktivität der Rhizobien durch die fungiziden Wirkstoffe nicht zu beeinträchtigen. Bei der Saat mit einem pneumatischen Sägerät ist Force 48 zu bevorzugen. Dessen flüssiges Haftmittel verbindet das Torfimpfpräparat während der pneumatischen Saatgutzuteilung.
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