Nur Bodenherbizide bringen der Sojabohne einen länger anhaltenden Schutz vor Verunkrautung. Deren Wirkung hängt aber stark vom Wetter ab: Ist es nach der Saat zu trocken, können vor allem Knöterich, Raps und Gänsefuß durchgehen. Hier die Tipps der Landwirtschafskammer Nordrhein-Westfalen.
Neues Nachauflaufherbizid erhältlich
Mit Clentiga (250 g/l Quinmerac, 12,5 g/l Imazamox) hat jetzt neben Harmony SX ein Nachauflaufmittel eine Zulassung gegen Unkräuter bekommen – als so genannte Artikel-51-Genehmigung, die für „geringfügige Verwendungen“ gilt. Clearfield-Clentiga ist aus dem Anbau von Imazamox-resistentem Clearfield-Raps bekannt.
Die Aufwandmenge beträgt 1 l/ha Clentiga und 1 l/ha Dash. Es kann vom voll entfalteten Keimblatt, (BBCH 10) bis zum 5. Seitenspross erster Ordnung (BBCH 25) der Kultur angewendet werden.
Gegen welche Unkräuter Clentiga wirkt
Mit diesem überwiegend blattaktiven Nachauflaufprodukt können Unkräuter wie Knöterich, Klette, Ehrenpreis, Gänsefuß, konventioneller Raps (keine Clearfield(CL)-Rapssorten) und Franzosenkraut gut reguliert werden. Teilwirkungen werden gegen Kamille und Erdrauch erreicht.
Eine bekannte Lücke ist aber das Stiefmütterchen.
Vorlage mit Bodenherbizid ist nötig
Da Clentiga keine Dauerwirkung hat, müssen Sie bei entsprechender Verunkrautung eine Vorlage mit einem Bodenherbizid vornehmen. Zugelassen sind Artist, Centium 36 CS, Sencor Liquid, Spectrum und Stomp Aqua.
Wirkungslücken lassen sich durch gezielte Kombinationen weitestgehend schließen.
Gute Erfahrungen liegen zum Beispiel mit 2 l/ha Artist in Mischung mit 0,2 l/ha Centium CS (Wirkungsverstärkung gegen Knöterich, Klette und Gänsefuß) oder mit 0,3 bis 0,4 l/ha Sencor liquid + 0,2 l/ha Centium 36 CS + 0,8 - 1,0 l/ha Spectrum vor.
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