Video-Ratgeber: So bauen Sie erfolgreich Luzerne an

Die Königin der Futterpflanzen lässt sich bis etwa Mitte August säen. Ein Video-Ratgeber beschäftigt sich in zwei Folgen mit dem Anbau der feinkörnigen Leguminose. Ihre tiefen Wurzeln brechen Schadverdichtungen im Boden auf.

Anbauwissen lässt sich in Zeiten der Pandemie gut per Video vermitteln. Die Luzerne ist eine gute Vorfrucht. Sie bricht mit ihren tiefen Wurzeln Bodenverdichtungen auf und unterstützt das Bodenleben. Beraterin Greta Papke aus dem Demonstrationsnetzwerk KleeLuzPlus zeigt, wie sich die Eiweißpflanze erfolgreich anbauen lässt.
Die Futterpflanze lohnt sich bei Dürre auch auf leichten Böden. Sie ist bis etwa Mitte August anzubauen, zumindest in sommerfeuchten Gebieten. Der optimale Saattermin liegt Mitte April.
Kein Herbstschnitt mehr für Luzerne in diesem Anbaujahr
Bei Anbau nach Mitte August ist ein Herbstschnitt nicht mehr ratsam. Zu späte Herbstsaaten sind zudem anfällig gegen Kleekrebs. Die Samen verlangen ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett ohne Verdichtungen.
Gibt es nach der Saat keine Niederschläge, ist Walzen günstig. Die Saattiefe liegt bei 1 bis 1,5 cm, die Saatmenge bei 25 bis 30 kg/ha bei 2,2 – 2,7 g Tausendkorngewicht. Bei Flächen, auf denen nicht schon häufig Luzerne stand, ist es mittlerweile sinnvoll, das Saatgut mit Knöllchenbakterien zu impfen, sofern noch keine Luzerne angebaut wurde.
Diese Saatverfahren bieten sich für Luzerne
Für die Saat von Luzerne bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Blanksaat im Spätsommer nach der Getreideernte in sommerfeuchten Gebieten
- Saat unter Grünfutter als Deckfrucht als Überfrucht zur Grünnutzung
- Blanksaat ohne Überfrucht im Frühjahr
- Saat unter Körnerfrucht als -Deckfrucht als Überfrucht zur Körnernutzung
Links zu Anbauhinweisen und zur Sortenwahl für die Herbstbestellung fnden Sie hier.
Das Projekt "Durchführung eines modellhaften Demonstrationsnetzwerks zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von feinsamigen Leguminosen in Deutschland" wird im Rahmen der „Eiweißpflanzenstrategie" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert.
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