Im deutschlandweiten Verbundvorhaben „Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands“ (EVA) ging ein Teilprojekt der Frage nach, ob sich Ackerfuttermischungen als Untersaaten in Energiepflanzenfruchtfolgen etablieren lassen.
Das dlz agrarmagazin hat die Ergebnisse in der Februarausgabe 2016 veröffentlicht.
Keine Ertragsunterschiede bei Mais mit Untersaat
Ausgesät wurden die Untersaaten in die Maisbestände mit üblicher Drillsaat. Die ersten Versuchsergebnisse zeigen, dass die Maiserträge 2013 mit durchschnittlich 65 dt TM/ha das Resultat extremer Witterungseinflüsse waren. Ein Einfluss der Einsaatvarianten auf den Maisertrag ließ sich statistisch nicht nachweisen. Es ist davon auszugehen, dass die extremen Witterungsverhältnisse den Einfluss anderer Faktoren überlagerten.
Entgegen der schlechten Etablierungserfolge im Vorjahr (2013) bildeten die Ackerfuttermischungen im darauffolgenden Jahr 2014 überraschend dichte, wüchsige Bestände. Sie wurden drei- bis vierschnittig beerntet.
Weidelgras brachte die höchsten Erträge
Die höchsten Erträge brachten Weidelgras mit 134 dt TM/ha und Luzernekleegras mit 121 dt TM/ha. Kleegras dagegen war als Resultat eines lückigen Bestands durch geringere Ertragsleistung mit 88 dt TM/ha gekennzeichnet. Markante Ertragsunterschiede beim Vergleich der Aussaattermine ergaben sich nur beim Weidelgras: 142 dt TM/ha zum ersten und 125 dt TM/ha zum zweiten Termin.
Konkurrenzkampfs von Mais und Untersaat bei trockenem Sommer
Vergleichend zur ersten Rotation hier die Ergebnisse der zweiten Rotation 2014/2015: Trotz längerer Trockenphasen im Jahr 2014 waren keine markanten Ertragsunterschiede beim Mais, verursacht durch die Untersaat, nachweisbar. Im Folgejahr 2015 lieferten die dichten Ackerfuttervarianten bis zum Einsetzen der Hitzeperiode stattliche Erträge.
Ein anderes Bild ergibt sich für die dritte Rotation, die mit der Maisaussaat und der Etablierung der Untersaaten 2015 startete. Gerade in dem äußerst heißen und trockenen Jahr 2015 spiegelten sich die Folgen des Konkurrenzkampfs von Mais und Untersaat um Wasser deutlich im Trockenmasseertrag der Deckfrucht wider.
Fazit:
- Fürs Greening zählen nur reine Grasuntersaaten. Klee- oder Luzernekleegras erfüllen die Auflagen nicht.
- Bei extremer Witterung ist die Etablierung von Mais und Untersaaten eine große Herausforderung.
- Das spiegelt sich im Pflanzenbestand der Deckfrucht und im Aufgang der Untersaaten wider.
- Dennoch erzielen ausgewählte Ackerfuttermischungen im Folgejahr unerwartet gute Erträge.
- Im Folgejahr nach der Maisernte startet ein etablierter Ackerfutterbestand ins Erntejahr.
Der vollständige Artikel ist in der Februarausgabe des dlz agrarmagazins 2016 erschienen.
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