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Mais

DMK: Maisbestände gut entwickelt

am Montag, 23.07.2012 - 12:30 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Die Maisbestände in Deutschland stehen gut da, es kann von einer durchschnittlichen bis guten Ernte ausgegangen werden. Sturm- und Hagelschäden sind lokal begrenzt, jetzt wird Sonne benötigt.

Es kann in diesem Jahr von einer durchschnittlichen bis guten Maisernte in Deutschland ausgegangen werden. Nennenswerte Sturm- und Hagelschäden sind lokal begrenzt und ändern nichts an dieser Grundaussage. Dies geht aus einem Ende Juli veröffentlichten Rundfrageergebnis des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) unter Anbauberatern, Züchtern und Handelshäusern hervor.

Aussaat unter günstigen Bedingungen

In nahezu allen Regionen, mit Ausnahme der Gebiete, in denen die Auswinterungsschäden bei Getreide und die Krankheitsprobleme bei Raps erst relativ spät eingeschätzt werden konnten, ist der Mais im Frühjahr 2012 rechtzeitig und unter günstigen Aussaatbedingungen in den Boden gekommen. Die Jugendentwicklung verlief überwiegend ungestört. Entscheidend für die positive Entwicklung der Bestände war auch die Tatsache, dass in allen Wachstumsphasen genügend Wasser zur Verfügung stand. Das klassische Wasserdefizit in Teilen des Nordens und Nordostens konnte aber erst ab Mitte Juli ausgeglichen werden.

Maiszünsler-Befall wird kritisch beobachtet

Die Bestände sind meist gleichmäßig und überschreiten regional bereits zwei Meter Wuchshöhe. Allerdings wurden in Brandenburg erste Anzeichen von Beulenbrand an unteren Stängelteilen beobachtet. Schädlingsbefall spielt keine besondere Rolle. In den klassischen Zünsler-Gebieten wird in den nächsten Wochen die Entwicklung des Maiszünsler-Befalls kritisch beobachtet. Es besteht die Hoffnung, dass durch die kühle und nasse Witterung der letzten Wochen die Maiszünsler-Population nicht so ausgeprägt auftreten wird wie in manchen anderen Jahren. Die Unkrautbekämpfung konnte problemlos durchgeführt werden. Auch die Düngungsmaßnahmen waren pünktlich möglich.

Hagelschäden regional begrenzt

Hagelschäden traten in Teilen Baden-Württembergs, Sachsens und punktuell auch in Brandenburg auf. Gravierende Schäden hinterließ ein Sturm am 30. Juni in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns. Abgesehen von diesem gravierenden Ereignis haben sich die meisten Maisschläge recht positiv bis in die jüngste Zeit weiterentwickelt, auch in Grenzlagen. In allen Regionen traten die Phasen des Fahnenschiebens und der Blüte im Juli zum gebietsweise üblichen Zeitpunkt pünktlich ein. Soweit erkennbar, sind die Voraussetzungen für eine ausreichende Kolbenbildung vorhanden.

Wärme und Sonne bisher unzureichend

Zu den eher kritischen Anmerkungen zählt die Sorge, dass bisher Wärme und Sonnenstunden nicht ausreichend zur Verfügung standen. Die Anbauer hoffen nun, dass die für die August-Wochen angekündigten Wetterprognosen Wirklichkeit werden und dieses Defizit für die weiterhin positive Entwicklung des Maises wieder ausgleichen. Die Sorge, dass es in diesem Jahr möglicherweise zu viel Mais geben könnte, teilen nur wenige Beobachter. Soweit der deutsche Markt nicht alle Mengen aufnehmen könne, zeigten die internationalen Märkte erheblichen Bedarf, wird unterstrichen.

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