In der Jugendphase reagiert Mais besonders empfindlich auf die Konkurrenz durch Unkräuter. Im 4- bis 8-Blatt-Stadium kämpfen der Mais und die unerwünschten Pflanzen um Licht, Nährstoffe, Platz und Wasser. Der Unkrautdruck lässt sich aber schon vorbeugend mindern.
Mit der „falschen Saatbettbereitung“ lässt sich der Samenvorrat einjähriger Samenunkräuter bereits vor der Aussaat im Oberboden erheblich reduzieren. Wie das funktioniert, erklärt die Anbau- und Pflanzenschutzexpertin vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn, Annika Vetter.
Falsches Saatbett regt die Keimung an
Zwei bis vier Wochen vor dem geplanten Saattermin sollte ein gleichmäßiges Saatbett hergerichtet werden. Die Bodentemperaturen sollten über 10 °C liegen und die Krume feucht und feinkrümelig sein. „Das regt die Keimung der Unkrautsamen an“, erklärt Beraterin Vetter.
Wenn sich in der Folge nach circa 8 bis 10 Tagen die Unkrautsamen im 2- bis 4-Blatt-Stadium befinden, sollten diese durch den Einsatz eines Striegels oder einer Egge in einer Tiefe von 3 bis 5 cm entwurzelt werden. Je nach Unkrautdruck lässt sich dieses Vorgehen auch wiederholen.
Späte Saat mit Restrisiko
Die Beraterin aus Heilbronn gibt einen Tipp zur indirekten Unkrautkontrolle: „Um die Jugendphase der Maispflanzen zu beschleunigen, empfehlen wir in unserem Beratungsgebiet einen späten Saattermin ab Mitte April.“
Allerdings müssen auch nach der Aussaat noch günstige Keimbedingungen vorherrschen. Vetter: „Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.“