Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg berichtet, haben bislang unbekannte Täter einen lebensgefährlichen Anschlag auf Landwirte bei Röbel/Müritz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern verübt.
Sie befestigten Metallbolzen in einem Maisfeld. Bei der Sabotage entstand massiver Sachschaden. Die Polizei ermittelt.
Immer wieder kommt es zu ähnlichen Sabotage-Anschlägen auf Landwirte während der Ernte.
Metallbolzen in Maisfeld in Mecklenburg-Vorpommern platziert
Am Sonntag fanden Mäharbeiten durch ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen auf einem Maisfeld in der Nähe der Ortschaft Altenhof statt. Durch unbekannte Täter waren Metallbolzen in das Maisfeld gehängt worden, sodass sie durch das Mähen in die Erntemaschine gelangten und dort einen erheblichen Schaden anrichteten. Dies berichtet die Polizei Neubrandenburg.
Die Bolzen seien offenbar gezielt so platziert worden, dass an dem Häcksler ein möglichst hoher Schaden entstehen konnte, so der Norddeutsche Rundfunk (NDR).
Mais für Biogasanlage: Erntemaschine von Claas zerstört
Auf dem Feld wurde Mais für eine Biogasanlage angebaut. Vorerst ist der Schaden bei dem Häcksler der Marke Claas, Typ 960 noch nicht zu beziffern, erklärt die Polizei. Dies sei erst bei der Reparatur möglich. Der Schaden könnte zwischen mehreren tausend Euro bis zu 150.000 Euro liegen.
Die Maschine ist zurzeit nicht mehr einsatzbereit und musste die Ernte beenden.
Nach Maissabotage: Anklage wegen versuchten Totschlags möglich
Immer wieder kommt es während der Maisernte zu ähnlichen Vorfällen. Urteile und Gerichtsverfahren aus der Vergangenheit zeigen, dass die Täter mit hohen Strafen rechnen müssen. Eine Anklage wegen versuchten Totschlags ist ebenfalls möglich, wie ein Fall aus dem Jahr 2022 zeigt. Damals erklärte die Polizei vor Gericht, dass Personen durch die Anschläge tödliche Verletzungen erleiden könnten. Nach Ansicht des Richters kam somit auch eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags in Betracht.
Auch im Jahr 2017 gab es eine Serie von Sabotageaktionen, Schrauben und Nägel wurden absichtlich in den Feldern versteckt. Das Urteil im sogenannten "Maishäcksler-Prozess": Die Richterin verurteilte den angeklagten, einen 63-jährigen Mann, zu einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung.
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