Die Maisbestände präsentieren sich nach Angaben des Deutschen Maiskomitee (DMK) in Deutschland sehr heterogen. Es gibt Flächen, auf denen der Mais nach dem Frühjahr unter Bodenverdichtung und Sauerstoffmangel leidet. Ursachen seien die hohen Niederschläge im vergangenen Jahr, der nasse April und Juni in diesem Jahr und gegebenenfalls eine zu frühe Bodenbearbeitung und Maisbestellung.
In der Jugendentwicklung des Maises waren die Böden häufig in der Wasserversorgung gesättigt, was in einer geringeren Wurzelbildung resultierte. Dies führt bei den hohen Temperaturen der vergangenen Tage dazu, dass nur wenig verfügbares Bodenwasser auf diesen Flächen mobilisiert werden kann. Laut DMK ist mit einer zügigen Abtrocknung der Restpflanze, bei teilweise noch milchigen Körnern zu rechnen.
Prognosemodell MAISprog wieder verfügbar
Die Erntezeitprognose MAISprog für Silomais ist nun wieder öffentlich verfügbar. Das Prognosemodell wird laut Maiskomitee vor allem von Landwirten, aber auch Beratern und Züchtern verwendet, um die Planung der Silomaisernte zu optimieren.
Durch die Einbeziehung verschiedener Parameter, wie
- pflanzenverfügbares Bodenwasser,
- Aussaattermin,
- Sorte und Temperatur
hätten sich die Prognosen zur Einschätzung des Erntetermins laut DMK bewährt.
Für die vom jeweiligen Nutzer eingegebenen Postleitzahlengebiete werden darin über mathematische Verfahren eine unterschiedliche Anzahl von Wetterstationen zur Berechnung der aktuellen Trockensubstanzgehalte in der Gesamtpflanze und des voraussichtlichen Erntetermins einbezogen und Empfehlungen ausgegeben.
Niedersachsen: Mais reift schnell ab
Nach Angaben der LWK Niedersachsen habe die 2. Silomaisreifeprüfung im Kammergebiet gezeigt, was angesichts der Witterung schon zu erwarten war: Die Maisabreife verläuft in diesem Jahr rasant. Hinzu kommt, dass auf leichten Böden vielfach das Wasser fehlt und die Bestände zum Teil schon deutlich von der Trockenheit gezeichnet sind.
Vorzeitig siliert werden sollte jedoch nur, wenn auch schon das Kolbenblatt vertrocknet und somit keine Weiterentwicklung im Kolben mehr zu erwarten ist, schreibt die Landwirtschaftskammer. Die angekündigten Niederschläge dürften kurzfristig für Entspannung sorgen.
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