Mais ist das wichtigste Substrat in Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen. Die Gründe: gute Lagerfähigkeit, hohe Massenerträge, sortenspezifisch unterschiedliche Ausbeuten an Biogas. Die Maiszüchtung bietet spezifisch für diese Nutzungsrichtung selektiertes Sortenmaterial.
Sortenunterschiede bei der Gasausbeute
Silomais für die Futter- oder Biogasnutzung ist unterschiedlich zu beurteilen. Die getrennte Sortenbewertung trägt zum wirtschaftlichen Betrieb einer Biogasanlage bei. Sortenversuche zur Eignung für Biogas hat Dr. Jürgen Rath vom Deutschen Maiskomitee (DMK) ausgewertet.
Kombiniert mit den genotypischen Unterschieden in der Gasausbeute ist der korrekte Erntetermin im richtigen Erntezeitfenster für Futter- und Biogasmais entscheidend für eine fundierte Sortenbewertung.
Biogasanlagen in Deutschland nutzen ungefähr ein Drittel der hiesigen Maisanbaufläche. Das entspricht nach Angaben vom Deutschen Maiskomitee (DMK) einem Anteil von rund 0,25 Prozent an der globalen Maisfläche oder von 0,02 % der weltweiten Landnutzungsfläche.
Mehr- und einjährige Ergebnisse für Biogas im Netz
Versuche zur regionalen Eignung helfen da weiter. Besonders wichtig ist dabei die hohe Zahl an Standorten. Selbst im schwierigen Anbaujahr 2018 ließen sich noch 26 Standorte und zweijährig 2017 bis 2018 genau 68 Orte in Deutschland auswerten.
- Das gilt jedenfalls für das Sortiment B2, also den Reifebereich S 230 bis S 270 der Anbaugebietsprüfung Biogas (AGB).
- Wählen lässt sich aber nicht nur nach Reifebereich, sondern auch nach Anbaugebiet, Zeitraum oder Prüfsystem.
- Abrufen lassen sich auch die Ergebnisse für die Biogasprüfung der EU-Sorten (EUB).
Die Wechselwirkung zwischen dem Einfluss des Standorts, verbunden mit der Jahreswitterung und der Maissorte, wird über die hohe Zahl an Versuchen weitestgehend kompensiert. Kleinräumig ist somit eine relativ verlässliche Datenbasis vorhanden.
Ergebnisse aus Süd, Nord und Ost
Seit 2014 gibt es eigene Sortenversuche für die Biogasproduktion. Nötig ist ein neutraler Überblick über die Ergebnisse. Die sind bundesweit dargestellt in den Regionen
- Süd (kontinental-feucht),
- Nord (nordwest-maritim) und
- Ost (kontinental-trocken).
Der Service wird über die Mais-Züchtungsfirmen im Deutschen Maiskomitee e. V. und der Pro-Corn GmbH zur Verfügung gestellt
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