Aus Erhebungen des Julius-Kühn-Institutes (JKI) zu den Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland geht hervor, dass der Mais die ackerbauliche Kultur mit der geringsten PSM-Intensität ist.
Seit 2011 ermittelt das JKI die so genannten PAPA-Daten (Panel Pflanzenschutzmittel Anwendungen). Für das Jahr 2015 weist der Behandlungsindex (BI) wie im Vorjahr einen Wert von 2,0 aus. Der BI weist die Anzahl der angewandten Pflanzenschutzmittel bezogen auf die zugelassene Aufwandmenge und die Anbaufläche aus und ist somit ein quantitatives Maß für die Intensität der Anwendung von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln. Der Wert 2,0 liegt deutlich niedriger als bei den anderen Kulturen der Erhebung:
Kulturpflanze | BI |
Kartoffeln | 11,6 |
Winterraps | 7,5 |
Winterweizen | 5,6 |
Wintergerste | 4,2 |
Mais: Hauptsächlich Herbizide im Einsatz
Beim Mais werden fast ausschließlich Herbizide und in einem ganz geringen Umfang Insektizide, vor allem zur Bekämpfung des Maiszünslers, eingesetzt. Die Landwirte kommen bei der Beurteilung der Behandlungshäufigkeit (BH) im Durchschnitt beim Mais mit 1,5 Behandlungen aus. Bezogen auf die Anbaufläche wird die Anzahl der durchgeführten Pflanzenschutzanwendungen im Vergleich dazu etwa bei den Kartoffeln mit 9,0 angegeben.
Dem Mais am nächsten kommt die Wintergerste mit einer BH von 3,6.
Maisstudie: So werden die Daten erhoben
In die Erhebung der Mais-spezifischen Werte fließen die Daten von mittlerweile 139 Mais anbauenden Betrieben ein. Sie melden
- den Termin einer Pflanzenschutzmittelanwendung,
- die Indikation,
- die Mittelnamen,
- die Aufwandmenge und
- die behandelte Fläche.
Diese Daten werden in gleicher Weise für die anderen Kulturen ermittelt und ausgewertet.
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