Wissenschaftler der Universität Göttingen haben eine neuartige Maiskrankheit in Deutschland entdeckt. Erstmals fiel der Befall mit den Pilzen Trichoderma harzianum bzw. afroharzianum 2018 in einem süddeutschen Versuchsfeld auf. Auch in Frankreich wurde er schon nachgewiesen.
Die Pilzkrankheit zeichnet sich durch eine auffällige Kolbenfäule aus: Ein graugrünes Myzel auf den Körnern und zwischen den Lieschblättern. Oft überzieht es beinahe den gesamten Kolben. Die befallenen Körner keimen verfrüht aus.
Spätere Untersuchungen ergaben, dass der Pilz den Trockensubstanzgehalt der Kolben um 30 Prozent verringerte.
Neue Pilzstämme lösen Maiskrankheit aus
Die Wissenschaftler glauben, dass Trichoderma-Pilze neue, bislang unentdeckte Stämme ausgebildet haben, die die neue Maiskrankheit auslösen. Die meisten Trichodermapilze gelten als harmlos. Sie befallen üblicherweise Holz und Pflanzenreste.
Einige Verwandte des neuen Pilzes lassen sich als Pflanzenstärkungsmittel oder im biologischen Pflanzenschutz verwenden. Besonders verbreitet sind sie im Gemüse- und im Ökolandbau, um Schadpilze zu bekämpfen.
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