Da der Mais zum Erreichen der Silo- oder Körnerreife eine bestimmte Wärmesumme benötigt, kann eine zeitige Aussaat durchaus dazu beitragen den optimalen Erntetermin für Silomais früher zu erreichen. Im Körnermais können durch eine längere Vegetationsperiode niedrige Wassergehalte im Korn und somit höhere Marktleistungen erzielt werden. Eine frühe Aussaat biete somit einige Vorteile.
Auf der anderen Seite können kühle Temperaturen nach der Saat die weitere Entwicklung der Maispflanzen negativ beeinflussen. Niedrige Bodentemperaturen von 8 °C oder weniger können das Auflaufen der Maispflanzen stark verzögern. Eine dauerhafte Bodentemperatur von 8 bis 10 °C sollte daher für die Maisausaat mindestens erreicht sein.
Gerade nach dem Auflaufen können die jungen Maispflanzen zudem durch Temperaturen von unter 0° Celsius geschädigt werden. Nutzen Sie hierfür das Agrarwetter auf agrarheute und prüfen Sie die Bodentemperatur in Ihrer Region.
Bodenbearbeitung: Darauf müssen Sie beim Mais achten
Das richtige Bearbeitungsverfahren entscheidet sich abhängig vom Standort - Pflug, Grubber flach, Grubber tief oder Strip Till - jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt (Grafik).
Das Deutsche Maiskomitee rät, folgendes dabei zu beachten:
- Bei der vorbereitenden Bodenbearbeitung steht die Durchlüftung des Saatbettes mit dem Ziel einer guten Wasserleitfähigkeit im Fokus.
- Die Bearbeitungstiefe entspricht in etwa der späteren Ablagetiefe der Maiskörner und schwankt je nach Standort zwischen vier und sechs Zentimetern. Auf leichten Böden sind es eher sechs Zentimeter, auf schwereren Böden werden die Körner in vier Zentimeter Tiefe abgelegt.
- Mit Blick auf mögliche Regenfälle und damit einhergehende Verschlämmungen sollte das Saatbett nicht zu feinkrümelig sein.
Maisaussaat: Das sollte bei der Saatstärke beachtet werden
Über die Höhe der Aussaatstärke entscheiden
- die gewünschte Bestandesdichte,
- die Sorte und
- in besonderer Weise der Standort.
Der alte Spruch "viel hilft viel" gilt bei der Maisaussaat nicht, da eine höhere Aussaatstärke die Saatgutkosten steigert und auch keine Garantie für mehr Ertrag ist. So könnten sich Bestandesdichten von etwa 13 Pflanzen je Quadratmeter auf Standorten, die anfällig für Trockenheit sind, auch negativ auf den Ertrag auswirken. Allerdings sollten die Landwirte in die Ermittlung der Aussaatstärke auch einrechnen, dass es durch Krankheiten oder Fraßschäden zu Ausfällen kommen kann.
Kontrollieren Sie die Aussaat regelmäßig. Die Ablagetiefe der Körner und ihr Abstand in der Reihe sollten immer wieder nachgemessen werden, damit Fehler in der Einstellung der Sämaschine oder der Berechnung frühzeitig korrigiert werden können.
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