Diese 4 Sortentypen sollten Sie kennen
Als Folge der Zuchtarbeit sind heute bei den Maissorten weit stärkere Unterschiede im Wuchs- und Abreifetyp zu erkennen als noch vor wenigen Jahren. Welche Sortentypen Sie kennen sollten:
- Stay-green-Sorten: Sie haben meist bis über die Kornreife hinaus grüne Blätter und Stängel. Wegen ihrer langen Vitalität sind die oft widerstandsfähig gegen Stängelfäule. Das Risiko einer raschen Verstrohung ist gering, das heißt, dass die optimale Silierreife, die Kombination aus guter Silierfähigkeit, hohem Ertrag und hoher Futterqualität über längere Zeit erhalten bleibt. Das Erntezeitfenster ist relativ weit. In ungünstigen Lagen führen lange grüne Bestände leicht zu verspäteter Silomaisernte. Die Siloreifezahl ist größer als die Körnerreifezahl.
- Dry-down-Sorten: Ihre Restpflanze reift vergleichsweise rasch ab. Besonders bei Trockenstress und hohem Fusariumdruck ist mit rascher Verstrohung zu rechnen. Das Erntezeitfenster ist recht schmal. In ungünstigen Lagen erfolgt die Restpflanzenabreife aber deutlich langsamer als in günstigen Lagen. Die Siloreifezahl ist kleiner als die Körnerreifezahl.
- Sortentypen mit harmonischer Abreife: Kolben und Restpflanze reifen relativ gleichzeitig. Die Eigenschaften dieses Typs liegen zwischen denen von stay green und dry down. Die Silo- und Körnerreifezahlen sind gleich.
- Stiff-stalk-Sorte: Standfeste Sorte wurde in den 1950er-Jahren im US-Bundesstaat Iowa gezüchtet. 16 Linien wurden mit dem wichtigen Merkmal Stängelfestigkeit kombiniert. Europäische Maiszüchter nutzten diese Linien für standfeste Sorten.
Diese beiden Kolbentypen gibt es
Diese beiden Kolbentypen unterscheiden die Züchter:
- Fixkolbentypen: Bei den Sorten sind die Zahl der Körner und die Kornreihen am Kolben stark genetisch fixiert. Mit ihnen ist die standort- und sortenspezifische Bestandesdichte sicher zu planen.
- Flexkolbentypen: Sie sind je nach Standort- und Umweltbedingungen flexibler in der Anlage der Kornzahlen pro Kornreihe. Unter Stress werden Körner eher reduziert, bei optimalen Verhältnissen die Kolben bis in die Spitze ausgebaut. Beim Flächenertrag reagieren die Sorten weniger auf unterschiedliche Saatstärken.
Diese Korntypen unterscheidet man
Zahnmais hat im Anbau die größte wirtschaftliche Bedeutung. In Europa finden sich im Konsumanbau in der Regel Kreuzungen aus Zahn- und Hartmaisformen.
Die Korntypen zeigen den Nutzungszweck an. Sie unterscheiden sich nach Korngröße und - form und vor allem durch das Nährgewebe. Das sind die Merkmale:
- Zahnmais dent Indenta,
- Hart-/Hornmais flint Indurata,
- Puff-/Knallmais pop Everta,
- Zuckermais sweet Saccharata,
- Stärkemais flour Amylacea,
- Wachsmais waxy Ceratina,
- Spelzmais pod Tunicata.
Diese Beschreibungen passen für die Maistypen
Zahnmais hat zwischen den hornigen Seiten weiches Nährgewebe. Diese mehlige Stärke trocknet bei der Abreife rasch ein. Das führt zu der typischen Einsenkung an der Kornspitze.
Hartmais hat in der Jugendentwicklung eine größere Kältetoleranz als Zahnmais, so das Deutsche Maiskomitee. Er weist ein rundes und härteres Korn auf. Der weiche Mehlkörper ist rings von einer hornigen Schicht umgeben.
Puffmais hat stark horniges Nährgewebe. Wird das Korn erhitzt, platzt die Samenschale und der Korninhalt pufft explosionsartig raus. Zuckermais hat die Eigenschaft, dass die Umwandlung von Zucker in Stärke im Korn unterbrochen ist. Die Ursache hierfür liegt wahrscheinlich in einer Genmutation. In der Reife schrumpfen die Körner wie bei Zuckererbsen.
Stärkemais zählt zu den ältesten Typen. Das gesamte Endosperm ist mehlig. Daher lassen sich die Körner leicht zu Mehl verarbeiten. Wachsmais zeichnet sich durch ein kleines Korn und den sehr hohen Gehalt an glasiger Stärke aus, dem Amylopektin. Spelzmais ist heute bedeutungslos.
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