Nachdem der April kühl und feucht gestartet war, sind die Temperaturen in den vergangenen Tagen gestiegen. Ab Mitte der Woche soll es wieder wärmer werden. In weiten Teilen Deutschlands ist eine Bodentemperatur über 8 °C jedoch erreicht (siehe Karte). So beginnt die Maisaussaat.
Maisaussaat 2022 hat in etlichen Regionen bereits begonnen
In etlichen Regionen Deutschlands war die Maissaat vergangenes Wochenende sie bei über 12 °C Bodentemperaturen bereits gestartet, etwa in folgenden Gebieten:
- Rheingraben,
- Niederrhein,
- Westmünsterland.
In den kommenden Tagen ist nachts örtlich unter Umständen noch mit Bodenfrost und etwas niedrigeren Temperaturen zu rechnen. So sinkt die Bodenerwärmung insgesamt zunächst wieder etwas. Danach wird es aber wieder wärmer. Das meldet unter anderem das Deutsche Maiskomitee (DMK) und nimmt Bezug auf aktuelle Daten vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Sicherer Feldaufgang braucht Wärme und Wasser
Für einen flotten Feldaufgang ist das Zusammenspiel von Bodenwasser und -temperatur entscheidend. Besonders zum Aufquellen, Austreiben und Auflaufen benötigen die Maiskörner im Boden genügend verfügbares Wasser.
Nach den extremen Dürrejahren vor allem 2018 und 2019 haben sich die Wasservorräte in großen Teilen Deutschlands einigermaßen wieder aufgefüllt, sind aber längst noch nicht überall erholt.
- Im Norden, Osten, Westen und Süden liegen sie aber gerade bei gut 70 Prozent nutzbarer Feldkapazität (nFK).
- Im Osten dagegen liegt die nFK weiter auf einem recht niedrigen Niveau. Vor allem im Gebiet zwischen Erfurt, Magdeburg und Berlin liegt sie sogar unter 60 Prozent nFK. Dort ist zunächst nicht mit einer Entspannung zu rechnen. Dort ist eine standortangepasste Bestandesdichte wichtig.
Maissaat: Unterschiede bei Tag- und Nachttemperatur beachten
Maisanbauer müssen die aktuellen Tages- und Nachttemperaturen exakt im Blick halten. Bei großen Unterschieden ist noch einige Tage mit der Maissaat zu warten.
Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass Anfang Mai gelegter Mais gegenüber Beständen mithalten kann, die früher im April gesät wurden. Letztere sind wegen mittlerer Kältephasen zögerlicher aufgelaufen oder waren sogar erneutem Frost ausgesetzt.
Mitte Mai ist zum Termin "Kalte Sophie" womöglich noch mit Kälte zu rechnen. Das teure Saatgut sollte nicht zu lange ungekeimt im Boden liegen, weil sonst die Gefahr von Auflaufkrankheiten und vor allem Vogelfraß deutlich steigt.
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