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Mais

Maismiete: Vorsicht vor Gärgasen

am Mittwoch, 09.09.2015 - 14:40 (Jetzt kommentieren)

Gärgase bilden sich bei jedem Silageprozess. Allerdings entstehen erhebliche Gefahren für Mensch und Tier, wenn die Folie zu früh abgedeckt wird.

In den ersten Stunden und Tagen des Silierprozesses führen aus dem Fahrsilo austretende Schadgase im Extremfall zu tödlichen Unfällen. Um diese zu vermeiden, nennt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) praktikable Schutzmaßnahmen.

Gärgase gefährden Mensch und Tier

Eine mögliche Gefährdung beim Arbeiten an der Silomiete besteht dann, wenn augenscheinlich noch Gärgas unter der Folie ansteht und die Silomiete entgegen der Beratungsempfehlung nicht nach sieben Wochen, sondern bereits nach wenigen Tagen geöffnet wird. Gefahren bestehen sowohl für Menschen als auch für die neben der Silomiete untergebrachten Tiere, zum Beispiel Kälber in Kälberhütten.
 
 
 
Gärgase gehören zum Silageprozess und sind unvermeidbar. Bei ihnen handelt es sich unter anderem um nitrose Gase (Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid), die sich aus Nitrat der Pflanzen bilden. Werden sie eingeatmet, bilden sich im Körper Salpetersäure und salpetrige Säure. Von ihnen geht eine Reiz- und Ätzwirkung auf Augen, Atemwege und Haut aus. Dadurch besteht die Gefahr schwerer Augen- und Lungenschäden.

Hochgewölbte Folie nicht öffnen

Grundsätzlich sollten sich während des Silierprozesses Personen vom Silo fernhalten. Hierüber sollten alle im Betrieb Tätigen und die Familienangehörigen informiert sein. Besondere Maßnahmen sind notwendig, wenn sich in den ersten Stunden und Tagen des Silierprozesses am Silo die Folie hochwölbt. Auf keinen Fall sollte die Folie dann geöffnet werden. Tritt ein gelblich-braunes, schlieriges Gas aus bzw. wird ein stechender Geruch bemerkt, sollte dieser Bereich für Menschen und Tiere unzugänglich gemacht werden.

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