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Mais

Maisreifeprüfung Niedersachsen: Erste Nachtfröste im Mais

am Donnerstag, 15.10.2015 - 16:37 (Jetzt kommentieren)

Jetzt sind auch im Norden Niedersachsens viele Silomais-Bestände erntereif und die Ernte beginnt. Nur in der Küstenregion sind die TS-Gehalte noch nicht optimal, steht es in der 7. Maisreifeprüfung der LWK Niedersachsen.

Wie die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen schreibt, haben erste Nachtfröste  bereits überall die Bestände gezeichnet, hier sollte baldmöglichst gehäckselt werden. Die Maisreifeprüfung wurde zum letzten Beprobungstermin am 07. Oktober nur noch in der Region Nord fortgeführt. In den anderen Landesteilen sind die Bestände erntereif oder schon, wenn noch nicht geerntet, über 35 % TS-Gehalt abgereift. Hier sei dann Eile geboten, da die Verdichtbarkeit und damit der Siliererfolg abnimmt. Auch im nördlichen Niedersachsen sollte zum Teil eiligst geerntet werden, da es stellenweise in den vergangenen Tagen zu stärkeren Nachtfrösten kam.
 
Die Zellen der Maispflanzen platzen bereits bei nur einem Grad unter Null, was sich anfangs in graugrünen Verfärbungen zeigt. Bestände, die hiervon nicht nur oben, sondern auch bis in die mittleren und unteren Blattetagen betroffen sind, sollten binnen weniger Tage geerntet werden, um die Qualität der Silage abzusichern. Steigende TS-Gehalte sind nach dem Abfrieren nicht mehr nennenswert zu erwarten beziehungsweise kosten zu viel Qualität. Unreifer abgefrorener Mais muss so gelagert werden, dass austretender Sickersaft aufgefangen werden kann.

Region Nord: Meiste Regionen erntereif

Frühe und mittelfrühe Sorten sind bei normalem Saattermin in den Regionen um Papenburg, Westerstede, Cloppenburg, Oldenburg, Bremen, Zeven und Hamburg erntereif. Die TS-Gehalte lagen laut LWK Niedersachsen am 7. Oktober bereits im Bereich 32 % - 35 %. Etwas weiter nördlich ist die Abreife leicht verzögert, doch aktuell dürften diese Werte, und damit der optimale Erntezeitpunkt, auch hier erreicht werden.
 
Mittelspäte Sorten sind im Bereich Zeven/Hamburg ebenfalls jetzt erntereif, benötigen aber ansonsten noch 5 - 10 Tage bis zur Silierreife. Sehr früh gesäte Bestände zeigen sich jedoch auch in diesem Jahr in ihrer Abreife entsprechend weiter. 

Küstenregion: Reife sehr verzettelt

In der Küstenregion zeigen sich besonders die frühen Sorten "silierfreudig", auf der Geest wurden in der letzten Woche um die 30 Prozent erreicht, so dass ab dieser Woche die Zielwerte erreicht sind. Mittelfrühe Sorten sind hier später dran und sollten noch bis mindestens zum Wochenende stehen bleiben. Mittelspäte Sorten sind derzeit zum Teil noch deutlich unter 30 % TS-Gehalt. Bestände, die schon stärkeren Frostschaden haben, sollten trotzdem zeitnah gehäckselt werden.
 
Insgesamt zeigt sich in der Marsch ebenfalls eine geringe Ausreife der Bestände. Selbst frühe Sorten werden vielfach erst in diesen Tagen 30 % TS-Gehalt erreichen. Aprilsaaten dürften diesen Wert allerdings schon erreicht haben. Gerade auf dem Marschboden muss neben der Reife auch die Befahrbarkeit der Flächen mit berücksichtigt werden.
 
Eine Reifeprognose für mittelspäte Sorten würde für diesen Standort Ende Oktober bis Anfang November ergeben. 

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