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Maiszünsler: Tipps nach der Silomaisernte

am Mittwoch, 20.09.2017 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Wer sich nach der Silomaisernte richtig verhält, kann sich im Folgejahr viel Ärger mit dem Maiszünsler sparen. So sollten Sie vorgehen.

Die Raupen des Maiszünslers dringen in den untersten Bereich der Maisstängel vor. Deshalb sollte hier die mechanische Bekämpfung der Schädlinge ansetzen. Durch tiefes Abhäckseln der Maispflanzen kann eine Populationsverringerung für das kommende Jahr erreicht werden, empfiehlt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
 
Nach der Ernte von Silo- oder Körnermais sollten die Maisstoppeln mit Mulch- oder Schlegelgeräten zerkleinert werden, damit keine Raupen zurückbleiben. Dabei sollte auch der unterste Teil der Stängel mit den Kronenwurzeln zerkleinert werden.

Stoppeln tief unterpflügen

Allerdings reichen obige Maßnahmen alleine oft nicht, um die Maiszünslerpopulation unter der Schadschwelle zu halten. Pflanzenbauexperten empfehlen deswegen, die zerkleinerten Maisstoppeln tief unterzupflügen. Ein tiefes, sauberes Unterpflügen der Maisstoppeln ist eine langfristig Erfolg versprechende Bekämpfungsmethode. Die Tiefe sollte bei 25 Zentimeter liegen. Dadurch werden die schlüpfenden Falter am Verlassen des Bodens gehindert.
 
Für den Pflug ist in der Regel ein Zusatzgerät nötig, welches das Stroh gut in die Furche einbringt. Wird die tiefwendende Bodenbearbeitung im gesamten Befallsgebiet praktiziert, hat der Maiszünsler keine großen Entwicklungsmöglichkeiten mehr, verspricht die LfL. Weitere Bekämpfungsmaßnahmen sind dann in der Regel überflüssig.

Weiterer Vorteil: Risiko für Ährenfusarium mindern

Das Unterpflügen der Maisernterückstände hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: Es vermindert zugleich nachhaltig das Fusarium-Toxinrisiko (Ährenfusarium) für die nachfolgende Frucht Weizen. Hintergrund ist, dass die Maisstoppeln durch die tiefe Einarbeitung schneller verrotten.

Maisstoppeln zerkleinern: Aktuelle Technik im Überblick

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