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Mais

Niedersachsen: Mais reift zügig ab

am Mittwoch, 14.09.2011 - 07:59 (Jetzt kommentieren)

Hannover - Trotz des regnerischen Wetter der letzten Wochen reifen die Maisbestände in Niedersachsen zügig ab - allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden.

Während die Bestände im Norden noch auf relativ niedrigem Niveau bei den TS-Gehalten in Kolben und Gesamtpflanze liegen, sind die Bestände insbesondere früher und mittelfrüher Sorten im den übrigen Landesteilen schon deutlich weiter abgereift.

Zügige Entwicklung

Die für die Maisreifeprüfung angelegten Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurden mit wenigen Ausnahmen um den 20. April gesät und zeigten für das frühe und mittelfrühe Segment am 30. August TS-Gehalte in der Gesamtpflanze von etwa 25 Prozent im Süden und Osten. Bei zügiger Jugendentwicklung wurden am Standort Soltau bereits 28 Prozent TS gemessen.
 
Besonders die Bestände im Osten und auch im Süden Niedersachsen, die bis Mitte April in gut erwärmte Böden gesät wurden und die Reifezahl S 240 nicht übersteigen, konnten sich früh und zügig entwickeln und dürften entsprechend früher erntereif sein als die Versuche der Landwirtschaftskammer.
 
Die frühen und auch mittelfrühen Sorten werden in der Region Ost bereits ab der 37./38. Kalenderwoche die Erntereife erreichen. Im Süden wird die Abreife voraussichtlich ähnlich voranschreiten. Im Norden ist mit einem Erntebeginn ab der 39. Woche zu rechnen. Mittelspäte Sorten benötigen jeweils noch ca. 10 bis 14 Tage länger, um den optimalen Silierzeitpunkt zu erreichen. Bei besonders spät abreifenden Sorten wird dies noch länger dauern.
 
Kolben reifen gut ab
 
Auffällig ist in diesem Jahr die gute Abreife der Kolben, die sich zügig weiterentwickeln, während die Restpflanze noch sehr grün und saftig ist. Dies ermöglicht es, die TS-Gehalte im Kolben bis zur Ernte weit ansteigen zu lassen, ohne eine starke Verholzung der Restpflanze in Kauf nehmen zu müssen. Der Blattapparat zeigt aufgrund des Witterungsverlaufs relativ geringe Abreifeerscheinungen, während die Stärkeeinlagerung und damit die Kolbenabreife normal voran schreitet.
 
Silomaisernte erst bei 55 bis 60 Prozent TS-Gehalt im Kolben
 
Die Silomaisernte sollte nicht vor dem Erreichen von 55 bis 60 Prozent TS-Gehalt im Kolben beginnen, da die Stärkegehalte und der Trockenmasseertrag bis zu etwa diesem Wert noch ansteigen werden. Bei der aktuellen Witterung, die keine zügige Restpflanzenabreife erwarten lässt, werden die TS-Gehalte in der Gesamtpflanze dann bei ca. 32 bis 35 Prozent liegen.
 
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