Die Prüfung der mittelspäten Sorten ergab eine weitere Reifeverzögerung um circa eine Woche, so dass nicht vor Mitte Oktober mit dem Erreichen der angestrebten 32 Prozent Trockensubstanz im Erntegut gerechnet werden kann. Deutliche Unterschiede zeigten sich hier zwischen den beiden mittelspäten Prüfsorten.
Während die Sorte mit der Reifezahl S 260 bereits die 28 Prozent TS-Gehalt erreicht hat und somit gegen Ende dieser Woche das Erntefenster erreichen wird, wird die Sorte mit der Reifezahl S 290 noch mindestens weitere zwei Wochen benötigen und vermutlich aufgrund der ersten zu erwartenden Nachtfröste nicht bis zum optimalen TS-Gehalt reifen.
Hier zeigen sich die Grenzen der Sortenwahl. Das höhere Ertragspotenzial später abreifender Sorten kann nur genutzt werden, wenn die klimatischen Bedingungen des Standortes dies auch zulassen. Im nördlichen Niedersachsen reicht die erreichbare Temperatursumme hierfür nur selten aus. Die Wahl zu spätreifer Sorten führt dann unweigerlich zu unreifen Maisbeständen im Herbst, die nur geringe Stärkegehalte aufweisen und Sickersaft bei der Silierung bilden.
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