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Pflanzenschutz

Ohne Herbizide: Sauberer Mais mit Hacke und Striegel

Auch im konventionellen Anbau lassen sich Beikräuter gut durch mechanische Verfahren regulieren.
am Mittwoch, 22.03.2023 - 05:00

Resistenzen und Auflagen setzen dem chemischem Pflanzenschutz im Maisanbau Grenzen. Unser Autor Markus Mücke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigt, wie es der Ökolandbau macht.

Die Beikrautregulierung im konventionellen Maisanbau war durch wirksame Herbizide lange Jahre unkompliziert.

Durch Resistenzen, Wirkstoffverbote und Auflagen in Wasserschutzgebieten rücken mechanische Verfahren und vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen wieder stärker in den Mittelpunkt. Im ökologischen Maisanbau sind chemische Pflanzenschutzmittel verboten. Hier funktioniert die Beikrautregulierung ausschließlich mechanisch und durch vorbeugende Maßnahmen.

Vieles von diesem Know-how ist auch im konventionellen Maisanbau umsetzbar. Die Erfahrungen im Ökolandbau belegen, dass vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen einen wirkungsvollen Beitrag zur Unkrautregulierung im Maisanbau leisten.

So helfen die richtigen Maissorten gegen Beikräuter:

Ziel ist ein schneller Aufgang und eine zügige Jugendentwicklung, damit der Mais einen Wachstumsvorsprung gegenüber den Beikräutern hat. Die Aussaat sollte erst ab einer Bodentemperatur von 10 bis 12 °C erfolgen und in eine möglichst anhaltend warme Witterungsphase fallen.

Die optimalen Aussaatzeiträume liegen deshalb meistens erst im Monat Mai.Frohwüchsige Maissorten mit planophiler (waagerechter) Blattstellung sind vorteilhafter, da sie Beikräuter besser unterdrücken. Informationen dazu geben die Ökomais-Sortenversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Vorarbeit schon bei der Saatbettbereitung

Damit Striegel und Scharhacke exakt arbeiten können, sind bereits vor der Saat wesentliche Punkte zu beachten:

  • Eine sorgfältige Saatbettbereitung ergibt eine ebene gut rückverfestigte Ackeroberfläche. Bei einem zu groben und unebenen Saatbett sollte nach der Aussaat die Ackerwalze zum Einsatz kommen.
  • Die Anzahl der Sä- und Hackaggregate muss übereinstimmen. Für den störungsfreien Einsatz der Hackwerk- zeuge sind die Säaggregate vor der Aussaat auf den exakten Reihenabstand einzustellen. Die Spurreißer müssen für einen genauen Reihenanschluss korrekt angepasst sein. Hier passieren in der Praxis mit Abstand die meisten Fehler.
  • Aussaaten mit Parallelführungssystemen erleichtern die spätere Hackarbeit.
  • An den Schlagrändern ist die erste Mais-Saatreihe mit ausreichend Abstand zur Schlagkante auszusäen, damit die äußeren Schare der Hacke später störfrei arbeiten können.

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Dies war ein verkürzter Ausschnitt aus dem Originalbeitrag. Mehr über richtige Strategien beim Hacken lesen Sie im ausführlichen Fachartikel. Testen Sie unverbindlich die digitale Ausgabe agrarheute.

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