Pflanzenphysiologisch entscheidend ist beim Mais die Tatsache, dass der Maisbestand bis zur
Ernte grün, vital und photosyntheseaktiv bleibt (Abbildung 1). Messbar ist dieser Zustand durch ein weites Reifeverhältnis von Korn zur Restpflanze als Quotient (
Silomais-Reifeindex SRI).
1. Grundsätzlich ist Mais bei maximal möglichem Reifeverhältnis (SRI) zum richtigen Zeitpunkt (Erntereife) zu häckseln.
2. Der optimale Erntezeitpunkt ist bei einem SRI von 2,6 und größer (TM-Gehalt der Restpflanze kleiner als 24 Prozent) erreicht.
3. Bei einem SRI von 2,8 (TM-Gehalt der Restpflanze von 22 Prozent) ist die maximale Stärkeeinlagerung erreicht. Dieser Reifepunkt ist für alle Gebrauchswerte im Maisanbau die gemeinsame Schnittstelle.
4. Die Nutzung von extrem umweltstabilen Maissorten mit einem SRI von über 2,8 ist für die Wiederkäuerfütterung und Gesunderhaltung des Tierbestandes von hohem Interesse. In diesem Reifebereich sinken kontinuierlich die TM-Gehalte der Gesamtpflanze, die Energie- und Stärkegehalte geringfügig sowie die Gehalte an Gerüstsubstanzen (NDF) und Carotin steigen quasi linear mit dem SRI.
Der Strukturwert und die physiologische Kornhärte nehmen (beginnend mit dem SRI von 2,4) zu. Der Bedarf an solch reifedifferenten, umweltstabilen Maissorten ist auch Grundlage für die Biogasproduktion, das begrenzt das Sortenangebot auf ein überschaubares Maß. Die Aussagekraft des optimalen TM-Gehaltes der Gesamtpflanze ist im Vergleich zum aktuellen Sortentyp sehr umstritten.
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