Die Witterungsbedingungen im aktuellen Jahr lassen bereits jetzt deutlich erkennen, dass mit deutlichen Ertragseinbußen gerechnet werden muss. Kalte Nächte vor allem in Nordwest- bzw. Nässe in Süddeutschland führten zu geringen Pflanzenhöhen und unterdurchschnittlicher Jugendentwicklung. Die späte Blüte der Maisbestände im Norden steht im Gegensatz zu den ersten deutlichen Trockenschäden im Süden.
Auswertungen des Zentrums für Agrarmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zur Entwicklung der Bodenfeuchte von der letzten Julidekade bis Mitte August zeigen neue absolute Tiefstwerte im Vergleich zu den letzten 50 Jahren in Nordbaden, Südhessen, Nordbayern und in den klassischen Trockengebieten Mitteldeutschlands sowie im westlichen Brandenburg. Bis auf das nördliche Schleswig-Holstein liegt die aktuelle nutzbare Feldkapazität bei nur noch 10 bis 20 %. Dies wird auch durch die ersten Trockensubstanzprognosen von MaisProg für die genannten Regionen bestätigt.
Entsprechend hat auch der Deutsche Raiffeisenverband seine Ernteprognose für Körnermais von rund 4,6 Mio. t im Vormonat auf nunmehr 3,9 Mio. t nach unten korrigiert. Das Vorjahresergebnis von gut 5,1 Mio. t wird somit um fast 24 Prozent unterschritten.
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