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Mais

Spanier steigern Genmais-Anbau um 20 Prozent

am Mittwoch, 21.08.2013 - 08:00 (Jetzt kommentieren)

Als einziges EU-Land setzt Spanien verstärkt auf gentechnisch veränderten Mais. 2013 haben die spanischen Landwirte wieder mehr gv- Mais angebaut.

Die Genmais-Flächen stiegen in Spanien gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf nunmehr knapp 140.000 Hektar. Das ist ein Drittel der spanischen Maiserzeugung. Damit unterscheidet sich Spanien stark von der Entwicklung im übrigen Europa. Es ist das einzige EU-Land, in dem gentechnisch veränderte Mais in der Landwirtschaft angekommen ist. Angebaut werden dort ausschließlich Sorten, die aus dem Bt-Mais MON810 von Monsanto hervorgegangen sind, berichtet das Onlinemagazin transgen.
 
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Gemais löst Maiszünslerproblem

Die größten Flächen, auf denen in Spanien 2013 MON810-Mais ausgesät wurde, liegen in der Region Aragon (57.300 ha). Auch in Katalonien (35.000 ha), Extremadura und Andalusien haben sich Bt Maissorten durchgesetzt, denn dort ist der Befall mit dem Schädling Maiszünsler sehr hoch und die Bt-Sorten dienen als ökonomisch interessante Alternative zum Einsatz von Insektiziden. In den vergangenen Jahren hatten sich die meisten spanischen Landwirte bei Befragungen zufrieden mit den Bt-Maissorten gezeigt. Nachdem sie sich einmal für dieses Bekämpfungskonzept entschieden hatten, blieben die meisten dabei. Dieser Trend der letzten Jahre hat sich offenbar weiter fortgesetzt.
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Bestand nationaler Verbote ungewiss

Seit längerem steht bei MON810 die Neu-Zulassung zur Entscheidung. Dies ist laut den EU-Gesetzen für alle gv-Pflanzen nach zehn Jahren generell vorgeschrieben. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die wissenschaftliche Sicherheitsbewertung bereits abgeschlossen, jedoch zögert die Kommission, die Mitgliedsstaaten über die Neu-Zulassung abstimmen zu lassen. Bis dahin ist die alte MON810-Zulassung in Kraft, die auch den Anbau in Spanien rechtlich absichert. Nach einer möglichen Neu-Zulassung von MON810, bei der auch zahlreiche neue wissenschaftliche Studien über die Umweltverträglichkeit berücksichtigt wurden, dürfte es für die Regierungen erheblich schwieriger werden, nationale Verbote aufrecht zu erhalten.
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