Die Unterflur-Depotdüngung von Gülle und Gärresten erfolgt getrennt von der Saat und vergrößert damit die Zeitspanne des Düngens. Ein solches Depot kann bis 10 Tage nach der Aussaat angelegt werden. Das landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg hat dazu langjährige Exaktversuche durchgeführt. In seiner Ausgabe Mai 2016 zeigt das dlz agrarmagazin die Vorteile dieses Düngeverfahrens.
Vorteile
- Deutlich weniger Ammoniakverluste beim Ausbringen
- Lang andauernde Ammoniumphase und damit eine minimale Nitratverlagerung und Auswaschung in der frühen Vegetation
- Konzentrationseffekt der Nährstoffe. Der Flächenanteil beträgt nur etwa 20% im Vergleich zur breitflächigen Düngergabe.
- Das Unterflur-Depot wies in der Tendenz einen Ertragsvorteil von 5% auf.
- Die N-Effizienz liegt im Mittel um 8% höher als beim breitflächigen Ausbringen. Damit kann man von einer nahezu verlustfreien Düngung sprechen.
- Mais kann aus dem Unterflur-Depot bedarfsgerecht von der Jugend bis zur Ernte P aufnehmen. Dies brachte eine bessere P-Ausnutzung.
- Die Entfernung des Unterflur-Depots kompensierte die Maispflanze durch intensives Wurzelwachstum zum Depot. N und P üben bekanntlich eine starke Lockwirkung auf die Wurzeln aus.
So funktioniert's
Zum Anlegen von Unterflur-Depots wird beim Mais in jeder zweiten Maiszwischenreihe flüssiger Wirtschaftsdünger in einem Düngerband in circa 20 cm Tiefe nach der Saat abgelegt.
Aus Sicht einer ausgewogenen N- und P-Ernährung kann ein solches Depot - selbst bei hohem frühen P-Bedarf- durchaus bis 10 Tage nach der Aussaat angelegt werden.
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