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USDA-Bericht

USDA erwartet doch weltweit mehr Mais

Maisfeld
am Donnerstag, 13.07.2017 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Nach der aktuellen Juliprognose des US-Agrarministeriums (USDA) wird die Versorgungsbilanz für Mais leicht verbessern.

Zu dem Preisrückgang beim Mais passt die entgegen den Analysten-Erwartungen nach oben korrigierte neue US-Maisernte von knapp 362 Mio. t. Das sind 5 Mio.t mehr als  bei der vorigen Prognose, jedoch 23 Mio. t Mais weniger als die Rekordernte aus dem vorigen Jahr. Die US-Bestände schrumpfen im neuen Wirtschaftsjahr weitaus weniger stark als zuvor erwartet von 60 Mio. t auf 59 Mio. t. Vor vier Wochen  erwartete das USDA noch einen Rückgang auf 53,5 Mio. t. Gleichzeitig gehen die US-Exporte von 55 Mio. t im zu Ende gehenden Wirtschaftsjahr auf „nur“ noch 47,5 Mio. t in der kommenden Saison zurück.

Die weltweite Maisernte schrumpft dennoch relativ deutlich von 1.065 Mio. t auf 1.037 Mio. t (Vormonat: 1032 Mio. t). Dies wäre jedoch immer noch die bislang zweitgrößte Ernte überhaupt. Gleichzeitig wächst jedoch der globale Verbrauch von Mais sehr kräftig von 1.054 Mio. t auf 1.064 Mio. t und wird von der Produktion nicht gedeckt.

Die globalen Maisbestände schrumpfen deshalb deutlich von 227 Mio. t auf  201 Mio. t und damit auf den kleinsten Wert seit dem Wirtschaftsjahr 2013/14. Vor vier Wochen sahen die US-Analysten die Maisbestände aber mit 194 Mio. t noch tiefer.

EU-Maisernte leicht zurückgenommen

Die neuen Ernte in der Europäischen Union erwartet das USDA bei 61,6 Mio. t etwas niedriger als noch im Juni erwartet. Die USDA-Prognose liegt damit ähnlich hoch wie die der EU-Kommission mit 62,1 Mio. t. Der Importbedarf der EU nimmt danach von 13,1 Mio. t auf 15,0 Mio. t in 2017/18 zu.

Dabei wird die chinesische Maisernte mit 215 Mio. t ebenfalls kleiner erwartet als im vorigen Jahr, mit 219,5 Mio. t. Der chinesische Verbrauch wächst jedoch wegen der rückläufigen Preise von 232 Mio. auf 238 Mio. t und führt zu einem weiteren Abbau der chinesischen Bestände um rund 20 Mio. t auf den niedrigsten Stand seit 2013.

Die neue Maisernte in der Ukraine sieht das USDA bei 28,5 Mio. t und damit geringfügig größer als 2016 mit 28 Mio. t.

Für Argentinien rechnet man für das nächste Jahr erneut mit sehr großen Ernte von 40 Mio. t, nachdem es in 2017 mit 41 Mio. t einen neuen Rekord gab. Für Brasilien geht man für die nächste Ernte in 2018 von 95 Mio. t aus und damit leicht unter dem Rekordniveau von 97 Mio. t in der noch laufenden Saison.

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