Erhebliche Einsparungen beim Mineraldüngereinsatz im Silo- und Grünmaisanbau erhofft sich die Technische Hochschule Köln durch ein neues Forschungsvorhaben, das sie mit Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in den kommenden drei Jahren durchführt.
Ziel sei es, ein punktgenaues Verfahren zur mineralischen Unterfußdüngung von Mais in der Landwirtschaft zu entwickeln, berichtete die Hochschule am Montag vergangener Woche. Damit könnten Nährstoffauswaschungen vermieden werden, die bei der aktuell genutzten Art der Unterfußdüngung durch einen zu großen Abstand zwischen den im Düngerband ausgebrachten Düngemittelkörnern und den noch kleinen Pflanzenwurzeln entstünden.
Forschungsziel technisch anspruchsvoll
Technisch sei die Umsetzung des Forschungsziels sehr anspruchsvoll, weil pro Sekunde mehr als 20 Saatportionen auf dem Acker ausgebracht würden, erklärte die Hochschule. Gelöst werden müssten landtechnische und pflanzenbauliche Fragestellungen. So würden in Feldversuchen die Auswirkungen des unterbrochenen Düngerbandes sowie die Wirkungen bei unterschiedlichen Bodenverhältnissen untersucht.
Auswirkungen auf den Ertrag solle es nicht geben, obwohl auf der Silo- und Grünmaisfläche von deutschlandweit 2,1 Mio Hektar dann bis zu 25 Prozent beziehungsweise bis zu 75.000 t weniger Düngemittel eingesetzt werden könnten, erläuterte die Hochschule.
Das Forschungsvorhaben "Punktgenaue Düngerapplikation bei der Maisaussaat" wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit insgesamt 444.000 Euro gefördert und in Kooperation mit der Kverneland Group Soest GmbH durchgeführt.
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