Der kanadische K+S-Konkurrent Potash und sein Mitspieler Agrium schließen sich zusammen. Beide Seiten hätten sich auf ein Zusammengehen verständigt, teilten die Konzerne am Montag mit. Der neu geschmiedete Konzern hätte einen Unternehmenswert von rund 36 Milliarden Dollar, käme auf einem Jahresumsatz von knapp 21 Milliarden Dollar sowie annähernd 20.000 Beschäftigte.
Neuer Weltmarktführer
Das Unternehmen, dessen Namen noch nicht feststeht, würde damit den Spitzenplatz auf dem weltweiten Düngemittelmarkt einnehmen. Synergien versprechen sich die beiden Konzerne vor allem durch einen gemeinsamen Vertrieb und bei der Produktion. Potash besitzt viele Minen und ist vor allem auf die Förderung von Kalisalz spezialisiert. Agrium wiederum erwirtschaftet den Großteil seines Umsatzes mit dem Verkauf von Dünger an die Landwirtschaft.
Branche unter Druck
Die Agrochemiebranche ist derzeit in Bewegung. Der Sektor steht angesichts niedriger Preise und einer schwächeren Nachfrage unter Druck. Einen Ausweg aus der Misere wittern die Konzerne in der Form von Zusammenschlüssen. Potash ist schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Im vergangenen Jahr war der Konzern beim nordhessischen Konkurrenten K+S abgeblitzt.
Weitere Fusionsbestreben
Auch andere Wettbewerber halten die Füße nicht still. Derzeit buhlt Bayer um den umstrittenen Saatgut- und Pestizidspezialisten Monsanto. Den Schweizer Rivalen Syngenta will sich der chinesische Staatskonzern ChemChina einverleiben. Die beiden US-Konzerne Dow Chemical und Dupont sitzen seit Ende vergangenen Jahres am Verhandlungstisch. Nach der Fusion soll der neue Gigant in drei Unternehmen für Agrarchemikalien, Kunststoffe und Spezialchemikalien aufgespalten werden.
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