Im Heideort Hanstedt (Landkreis Harburg) hat das Landwirtsehepaar Kathrin Menke-Rühe und Günter Rühe ein Hanf-Labyrinth eröffnet. Die Polizei war schon vorsorglich da und hatte nichts dagegen. Auf einer Fläche von zwei Hektar können die Besucher durch die engen Gänge irren.
"Nicht alle finden den Rückweg. Sie schaffen sich dann eigene Wege wieder hinaus", erklärt Günter Rühe. Eine berauschende Wirkung der Pflanzen bleibt aus, denn es wurde die Industriehanfzüchtung Futura 75 ausgesät - ohne den Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC).
Inzwischen sind die Pflanzen drei Meter hoch und eine große Touristen-Attraktion. "Die Sorte macht nicht süchtig, ist wie das Pendant zum alkoholfreien Bier", betont Rühe. Gleichwohl überprüft das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung in Kürze, ob alles seine Ordnung hat.
Hanfpflanze als Vorbereitung zu Bio
Warum ist das Ehepaar Menke-Rühe nun von seinen bisherigen Mais-Labyrinthen zum Hanf umgeschwenkt? "Wir wollen unseren Hof auf Bio umstellen, dafür ist die Hanfpflanze eine gute Vorbereitung. Denn diese erhöht die Bodenfruchtbarkeit“, informieren die Beiden.
"Zudem wächst der Hanf schnell und braucht so gut wie keinen Pflanzenschutz. Die tolle Nutzpflanze geriet vielfach in Vergessenheit. Wir holen sie nun aus dem Dornröschenschlaf."
Hanfmarmelade geht gut im Hofladen
Darüber hinaus erhöhe das Hanf-Labyrinth die Attraktivität des Hofladens, betonen die Menke-Rühes. Dort gibt es übrigens schon Hanfmarmelade zu kaufen – wahlweise mit Erdbeer, Banane und Quitte. Informationen über die vielseitige Verwendung des Hanfes runden das Angebot ab.
So hat sich diese Sorte als Superfood bewährt, denn ihre Samen, die sogenannten Hanfnüsse, enthalten hochwertiges Eiweiß und sehr viele Omega3-Fettsäuren. Die stabilen Fasern können zu Kleidung, Tauen und Dämmstoffen verarbeitet werden.
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