Öko-Feldtage 2019: Das sind die technischen Innovationen
Auf den Öko-Feldtagen am 3. und 4. Juli auf den Flächen der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen werden im Rahmen einer Innovationsschau technische Neuheiten und Prototypen vorgestellt. agrarheute hat die spannendsten Geräte für Sie zusammengestellt.

Redaktion agrarheute, agrarheute
am Montag, 03.06.2019 - 10:54
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Die Technische Universität Dresden präsentiert das Gerät Rotapull zur flexiblen Boden- und Stoppelbearbeitung. Es lässt sich an verschiedene Boden- oder Bewuchsbedingungen anpassen. Das Wirkungsprinzip mit relativ einfachem Aufbau und hoher Arbeitsintensität kombiniert gezogene Scharwerkzeuge mit einem Werkzeugrotor. Das soll eine tiefere Bodenlockerung erreichen und die Bearbeitung des Saatbetts möglichst exakt steuern. Feldversuche zeigen, dass ein verstopfungsfreies, gleichmäßiges und oberflächennahes Einarbeiten von Pflanzenresten bei 8 bis 10 cm Arbeitstiefe möglich ist. Die Mulchauflage wird dabei um etwa 10 Prozent reduziert.
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Die Universität Halle stellt ihren Roll-Spurlockerer vor. Er soll Wassererosion vor allem in Hackfrüchten vermeiden. Das neue Zusatzaggregat für Hackmaschinen arbeitet mit grabgabelartigen Zinken. Sie stechen etwa alle 25 cm Vertiefungen im Boden aus. Das lockert die Bodenoberfläche und vergrößert sie: Das Regenwasser fließt langsamer ab. Das Aggregat hat sein Potenzial auf Praxisflächen bereits bewiesen.
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Leibing präsentiert eine Sternrollhacke für den Frontanbau. Die Hacke im Frontanbau enthält im Vergleich zu anderen Geräten nur ein Gelenk pro Schar. Die Tiefenführung klappt über eine vorgelagerte Gleitkufe. Ein Lochraster erlaubt es, Arbeitstiefe und Neigung zu verstellen. So lässt sich die Schüttwirkung regulieren. Die Bodenanpressung erfolgt über Teleskopgasfedern. Die hydraulische Variante ermöglicht eine Einzelschar- oder Teilbreitenaushebung.
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Der Terra Protect-Häufler von Grimme erzeugt Querdämme zwischen den Kartoffeldämmen. Das soll die Erosionsgefahr deutlich senken und gleichzeitig die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens fördern. So steigt die sogenannte Infiltrationsrate. Die Lockerungszinken vor den Häufelscharen erhöhen die Wasseraufnahmefähigkeit zusätzlich.
Ein wichtiges Merkmal der Maschine zum Einsatz in Kartoffeln ist die intelligente Steuerung. Sie regelt die Querdämme je nach Fahrgeschwindigkeit. Integriert sind zudem eine Einzelreihen- und eine Fahrgassenschaltung. Das erleichtert dem Fahrer die Arbeit deutlich.
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Die Universität Kassel geht mit einem Sensor zur Fitnesskontrolle bei Bienen ins Rennen. Das Überwachungssystem soll die Bienengesundheit unterstützen. Es besteht aus mehreren Einheiten für die Datenerhebung und für die mobile Stromversorgung. Jede Überwachungseinheit besteht aus einem Minicomputer und mehreren Sensoren. Sie zeichnen in festen Zeitintervallen Parameter auf, etwa das Gewicht des Bienenvolks, die Temperatur, die Luftfeuchte im und um den Bienenstock oder Geräusche. Die Daten werden auf einen Server übertragen und dort analysiert. Dem Imker werden die Informationen über seine Bienenvölker auf sein Smartphone gesendet.
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Einböck stellt eine neue Tellerhacke mit drehenden Scheiben vor. Die Tellerhacke hackt Unkräuter und Ungräser in Mulchbeständen. An den Hackkörpern sitzen flache Scheiben, die sich frei drehen können. Diese Teller schneiden knapp unter der Oberfläche durch den Boden. Dabei kappen sie die Wurzeln der Unkräuter knapp unter der Oberfläche oder unter der Mulchschicht. Vor den Tellern befinden sich Spurkranzräder, die Boden und Mulchschicht einschneiden. Das soll einen verstopfungsfreien Lauf der Teller garantieren.
Die Maschine lässt sich auch mit einer automatischen Kameralenkung kombinieren. Dazu sind jedoch nochmals relativ hohe Investitionen und Anschlüsse erforderlich.
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AST Dresden
Pflügen und Mulchen mit System
Die Maschinenkombination des Pflug-Mulch-Systems verknüpft die ackerbaulichen Vorzüge des Pflügens mit wesentlichen Vorteilen der Mulchsaat. Die beiden nötigen Arbeitsgänge Mulchen und Pflügen werden in einer einzigen Feldüberfahrt erledigt: Frontmulcher, Schlepper und Pflug werden kombiniert.
Gründüngungspflanzen oder Ernterückstände werden direkt beim Pflügen auf die soeben gepflügte Fläche aufgebracht. Der spezielle Wurf–Verteil-Mulcher im Frontanbau schlegelt das organische Material im Traktorfrontbereich vor der Überfahrt ab. Dann verteilt er es auf der nebenliegenden, gepflügten Fläche.
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