Auf der Tagung "Gewässer in Niedersachsen - Gemeinsame Handlungsmöglichkeiten" kritisierte der Vorsitzende des Umweltausschusses im Landvolk Niedersachsen, Dr. Holger Hennies das Aussaatdatum vom 31. März für ökologischer Vorrangflächen als zu streng. Das aktuell ungewöhnlich kalte Frühjahr sei der "besten Beleg", dass sich solche starren Daten mit den natürlichen Gegebenheiten nicht immer in Einklang bringen ließen, so Hennies.
Landwirte wollen auf Randstreifen verzichten
Hennies verwies auf Umfragen, wonach jeder fünfte befragte Landwirt angegeben habe, wegen zu komplizierter Auflagen ganz auf die Anlage derartiger Randstreifen zu verzichten. Der Ausschussvorsitzende sieht noch Potential für eine bessere Verbreitung der Randstreifen in der Praxis und damit einen besseren Schutz der Oberflächengewässer, meldet AgE.
Außerdem wertete er Puffer- und Randstreifen auf Ackerflächen an Gewässerrändern sowie den Anbau von Grasuntersaaten oder Zwischenfrüchten als einen wichtigen Baustein des Gewässerschutzes. "Wir Landwirte sind Partner des Gewässerschutzes und wollen uns hier noch stärker einbringen", so der Ausschussvorsitzende.
Aktuelles Gewässernetz dokumentiert vergangene Jahrhunderte
Nach Hennies Einschätzung dokumentiert das heutige Gewässernetz die landwirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrhunderte. Ohne eine gezielte Entwässerung wäre gerade auf den vielen vom Grundwasser beeinflussten Regionen Niedersachsens eine landwirtschaftliche Nutzung kaum denkbar.
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