97 Prozent (%) der in der Europäischen Union genommenen 83.000 Lebensmittelproben enthalten keine Pflanzenschutzmittelrückstände oder lediglich Spuren, die im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte liegen. Davon waren 53,6 % frei von messbaren Rückständen und 43,4 % enthielten Überschreitungen, die sich innerhalb der zulässigen Konzentrationen bewegten, wie aus dem jüngsten Jahresbericht der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) hervorgeht.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Drittstaaten höher
Während für 6,5 % der Proben aus Drittstaaten, die ein Viertel der Analysen ausmachten, Rückstände nachgewiesen wurden, lag die Überschreitungsquote für Produkte aus Ländern der EU oder des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) nur bei 1,6 %. Bei rund einem Fünftel der Proben war die Herkunft nicht bekannt. Der Bericht beruht auf Daten aus den 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Islands und Norwegens.
98,8 % der Bioprodukte frei von Rückständen
Demnach wurden in 91,8 % der Proben von Babynahrung keine messbaren Überschreitungen gefunden und 98,8 % der Bioprodukte waren entweder frei von Rückständen oder im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte. Laut EFSA ist es sowohl bei kurzfristiger als auch bei langfristiger ernährungsbedingter Exposition "unwahrscheinlich", dass eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit besteht.
Dennoch ist die EU-Lebensmittelbehörde bestrebt, das Überwachungsprogramm weiter auszubauen und schlägt vor, etwa Kleinobst, Beeren und Tee in die Analysen aufzunehmen. Zudem sollen künftig weniger tierische Erzeugnisse und stattdessen vermehrt Tierfutterkomponenten wie Soja, Raps sowie Gerste untersucht werden.
EFSA schlägt Analysen auf Glyphosat vor
Auch obligatorische Analysen auf Glyphosat schlägt die EFSA vor. Zum besseren Verständnis der Exposition von Bienen will die Behörde künftig Honig ebenso bewerten und die Lebensmittelimporteure aus Drittländern besser über zulässige Rückstandsgehalte in der EU informieren.
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