Es hat sich rumgesprochen: Der Winter war zu warm, in vielen Regionen zu trocken. Daran haben Kälte, Schnee und Regen der letzten Tage wenig geändert. Jetzt kommt der Frühling und mit ihm beginnen sich, Insekten ordentlich zu rühren. Da wären die Schädlinge im Raps: Der Große Rapsstängelrüssler fliegt ab 10 °C in neue Rapsfelder ein. Der Gefleckte Kohltriebrüssler wird bei Tagestemperaturen über 12 °C aktiv. Und schließlich ist auch der Rapsglanzkäfer jetzt aktiv. Das heißt: Gelbschalen im Auge behalten!
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Ackerschädline kommen mit der Wärme aus dem Süden
Die Wärme kommt aus dem Süden zu uns, auf der Rückseite von Tiefs weiter im Westen. Der Hauch aus südwestlicher bis westlicher Richtung führt zu frühlingshaften Temperaturen, passend zum Frühlingsanfang und der Tag- und Nachtgleiche am 20. März. Hummeln fliegen, die ersten Bienen, aber auch besagte Rapsschädlinge und Blattläuse.
Kein Wunder, denn die Höchsttemperaturen liegen in den nächsten Tagen verbreitet zwischen 10 und 20°C. Nachts kann der Himmel klar sein und dann ist hier und da weiterhin Bodenfrost möglich. Nennenswerten Luftfrost dürfte es aber vorläufig nur im Bergland geben.
Böden zum Düngen besser befahrbar, wo sie abtrocknen können
Die gute Nachricht: Es gibt Regen, auch wenn er ungleich verteilt ist. Am meisten Niederschlag wird von den Wettermodellen für den Westen und Norden Deutschlands sowie in der südlichen und westlichen Schweiz berechnet. Dort bis in den Südwesten Baden-Württembergs und in Hessen können bis zum Ende der kommenden Woche örtlich über 50 mm Niederschlag fallen. Im Osten und Südosten Deutschlands hingegen werden wohl nur wenige Millimeter zusammenkommen.
Die Böden sind nach der oft nass-kalten Witterung der letzten Zeit allgemein gut durchfeuchtet, trockene Abschnitte in Verbindung mit den höheren Temperaturen, gelegentlichem Sonnenschein und der größeren Tageslänge können aber zumindest gebietsweise für eine bessere Bodenbefahrbarkeit sorgen.
Droht im Sommer Trockenheit? Noch keine Klarheit für Landwirte
Das Bild ist uneinheitlich. Vereinfacht gesagt, sind die Oberböden im Norden besser durchfeuchtet als im Süden. Betrachtet man die Gesamtböden, zeigt der Dürremonitor ein erhebliches Wasserdefizit. Und wenn es noch sehr früh ist, zeigen Wettermodelle einen Trend zu einem weiteren Sommer, der zu warm und zu trocken wird.
Mit Material von meteomatics
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