Außerdem fordert die UFOP eine Weiterentwicklung der Eiweißpflanzenstrategie. Die Union zeigt die nach ihrer Sicht erforderlichen förderpolitischen Rahmenbedingungen auf, um der Züchtung und dem Anbau von Körnerleguminosen eine Perspektive zu geben. Denn Leguminosen seien sowohl für den ökologischen Landbau als auch für den konventionellen nachhaltigen Ackerbau mit getreidereichen Fruchtfolgen wichtig.
Im Rahmen der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik müssten nachhaltige Entwicklungsperspektiven aufgezeigt werden. Die UFOP fordert neben der Schaffung von kurzfristigen Anreizen auch die Etablierung einer Mindestanbaufläche, um eine sich wirtschaftlich selbst tragende Pflanzenzüchtung zu etablieren und Leguminosen als gentechnikfreie Eiweißfuttermittellieferanten in Wertschöpfungsketten gezielt zu integrieren.
In einer sachgerechten Kombination aus
Biokraftstoff- und Eiweißpflanzenstrategie sieht die UFOP die Möglichkeit, der Tank-/Teller-Diskussion zu begegnen, aber auch den Anspruch an eine notwendige Kulturartenvielfalt in Fruchtfolgesystemen erfüllen zu können. Die Rohstoffe für die Biokraftstoffproduktion seien zugleich die wichtigsten heimischen gentechnikfreien Eiweißquellen für die Tierernährung. Die UFOP fordert daher mit Blick auf die Debatte um "indirekte Landnutzungsänderungen", dass diese Faktoren anerkannt und gerade jetzt bei der weiteren Politikberatung im Ministerrat und im Europäischen Parlament berücksichtigt werden.
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