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Ölsaaten

Europäische Rapsernte schrumpft weiter

Dr. Olaf Zinke, agrarmanager
am Donnerstag, 19.04.2012 - 07:45 (Jetzt kommentieren)

Die europäische Rapsernte könnte diese Jahr nicht nur hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleiben: Sie fällt unter Umständen sogar kleiner aus als 2011.

Ursache sind die offenbar die Auswinterungsschäden in den großen Anbauländern Deutschland und Frankreich - aber auch die witterungsbedingten Produktionseinbußen in Bulgarien, Ungarn, Polen und Rumänien. Damit bleibt jedoch die Versorgunglage in der EU ein weiteres Jahr in Folge angespannt und die Bestände schrumpfen ebenso wie der Importbedarf zunimmt. In Verbindung mit dem deutlich hinter den Erwartungen bleibenden globalen Sojaangebot (Südamerika) dürfte diese Konstellation die Preise spürbar unterstützten.

Der Raps befindet sich voll im Knospenstadium, vereinzelt kann man bereits die ersten Frühblüher beobachten. Jetzt gilt es, einiges zu beachten ...

Rapsernte kleiner als im Vorjahr

Anfang dieser Woche schätzte das Hamburger Analystenhaus Oil World die europäische Rapsernte nur noch auf 18,5 Millionen Tonnen. Das wären 0,6 Millionen Tonnen, beziehungsweise gut drei Prozent weniger als im bereits schwachen letzten Jahr.
 
Der Verband der Europäischen Getreidehändler Coceral war Ende März für 2012 noch von einer Erntemenge von 19,1 Millionen Tonnen ausgegangen. Dagegen hatten die europäischen Bauernverbände COPA/COGECA die Ernte bereits Ende März auf 18,3 Millionen Tonnen veranschlagt und damit knapp eine Million Tonnen, beziehungseise fünf Prozent kleiner als vor einem Jahr. Meldungen über deutliche Auswinterungsschäden in Deutschland und Produktionskorrekturen in anderen europäischen Ländern scheinen die niedrigeren Produktionserwartungen zu bestätigen.
 

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