Beim Raps gilt es momentan aufzupassen: Gerade früh gesäter Raps steht in manchen Regionen aktuell sehr üppig da. Verbreitet werden bis Mitte dieser Woche Temperaturen bis an die 20 Grad erreicht. Beste Wachstumsbedingungen für die Bestände.
Raps sollte den Vegetationspunkt aber nicht mehr als 1 cm vom Bode abheben. Was also tun, damit die Pflanzen nicht überwachsen und im Winter Schäden erleiden? Einkürzen oder abwarten?
Die Berater vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) in Neustadt an der Weinstraße geben aktuelle Tipps aus ihrem Beratungsgebiet in der Pfalz.
Wann sollte Winterraps eingekürzt werden?
Nehmen Sie eine Bestandsaufnahme in Ihrem Betrieb vor. Je nachdem, wie weit der Raps entwickelt ist und wie Sie bereits behandelt haben, können Sie jetzt nachlegen:
- früher Raps, 6 bis 8 Blätter, bereits einmal eingekürzt, diese Behandlung liegt 10 bis 14 Tage oder länger zurück.
Empfehlung: Nachkürzen mit ca. 40 Prozent Aufwandmenge, beispielsweise mit 0,6 Carax, 0,7 Folicur, 0,35 Toprex oder 0,8 Tilmor. - früher Raps, der bislang noch nicht eingekürzt wurde.
Empfehlung: Höhere Aufwandmengen der genannten Mittel, also etwa 1,0 Carax, 1,0 Folicur, 0,5 Toprex oder 1,2 Tilmor. - später gesäter Raps, der aktuell 2 bis 4 Blätter hat.
Empfehlung: Hier ist kein Einkürzen notwendig. - ungleich stehender Raps mit sowohl großen Pflanzen, als auch kleinere im 2-Blatt-Stadium.
Empfehlung: nur dann mit niedrigen Aufwandmengen einkürzen, wenn der Anteil an 2-Blatt-Pflanzen unter 50 Prozent liegt. Dazu eignen sich unter anderem 0,4 Carax, 0,5 Folicur, 0,3 Toprex oder 0,6 Tilmor.
Wann zusätzlich gegen Rapserdfloh und Schwarzen Kohltriebrüssler spritzen?
Haben Sie auch die Rapsschädlinge im Blick. Ob der Zusatz eines Pyrethroids gegen Erdflohlarven und Schwarzen Kohltriebrüssler nötig ist, lässt sich nur anhand eigener Gelbschalen beurteilen, die den Besatz auf der Fläche feststellen.
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